Ungarns Präsident zu Gast in Zürich

publiziert: Donnerstag, 30. Okt 2008 / 10:43 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 30. Okt 2008 / 20:15 Uhr

Bern - Bei frühwinterlicher Kälte hat der ungarische Präsident László Sólyom seinen zweitägigen Staatsbesuch in der Schweiz begonnen. Überschattet wurde das Treffen von der Finanzkrise.

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Sechs der sieben Bundesratsmitglieder - ohne den rekonvaleszenten Hans-Rudolf Merz - erwarteten den hohen Besuch aus Ungarn. Die Militärkappelle spielte zuerst die ungarische, dann die schweizerische Nationalhymne. Dann schritten der ungarische Präsident und Bundespräsident Pascal Couchepin die Ehrenformation der Schweizer Armee ab.

Anschliessend begrüssten die beiden Präsidenten einige der etwa 300 Zuschauer. Couchepin erinnerte daran, dass die ersten diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern auf das Jahr 1479 zurückgehen.

Der Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft in den 90er-Jahren habe von Ungarn rasche und mutige Reformen erfordert, sagte Couchepin weiter. Das Land habe damit Erfolg gehabt, auch wenn die gegenwärtige Finanzkrise Ungarn wie auch die Schweiz vor neue Herausforderungen stellten, führte Couchepin aus.

Enorme Staatsschulden

Ungarn ist wegen enormer Staatsschulden auf internationale Hilfe angewiesen. Bis 2012 unterstützt die Schweiz das 10 Millionen Einwohner zählende Land mit 130 Millionen Franken. Der Schweizer Beitrag soll die wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten im neuen EU-Mitgliedsland verringern.

Bei der Verwendung der 130 Millionen Franken aus dem schweizerisch-ungarischen Kooperationsvertrag müsse den Kooperationsprojekten von Partnerstädten, Universitäten uns Spitälern die ihnen zustehende Aufmerksamkeit geschenkt werden, sagte der ungarische Präsident Sólyom.

Sólyom erklärte sich bei den offiziellen Gesprächen optimistisch, dass die vom Internationale Währungsfonds (IWF), der Europäischen Union und der Weltbank am Mittwoch gesprochenen 20 Milliarden Dollar zur Abwendung eines Staatsbankrotts den Investoren das Vertrauen zurückgeben könnten.

Besuch der ETH

Bei seinem Besuch der ETH am Vormittag bedankte sich Sólyom an einer Gedenktafel zum Ungarn-Aufstand für die gastfreundliche und unkomplizierte Aufnahme der Flüchtlinge, unter denen auch über 500 Studenten waren.

Die Schweiz war eines der Länder, das nach dem Aufstand von 1956 im Verhältnis zur Einwohnerzahl am meisten ungarische Flüchtlinge aufnahm, darunter auch über 500 Studenten. 191 davon absolvierten ihr Studium an der Ingenieurschule.

Nach Gesprächen mit der Schweizer Regierung findet am Abend im Bernerhof das Staatsbankett statt. Am Freitag stehen dann Besuche in der Stadt Genf sowie in Couchepins Heimatkanton Wallis auf dem Programm.

(smw/sda)

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