Untersuchung zum Hochzeitsangriff eingeleitet

publiziert: Donnerstag, 20. Mai 2004 / 18:46 Uhr

Bagdad - Die US-Armee in Irak wird eine Untersuchung zu den Vorwürfen einleiten, US-Soldaten hätten auf eine irakische Hochzeitsgesellschaft geschossen und dabei mindestens 40 Menschen getötet.

Laut Augenzeugen haben Kampfhelikopter zwei Häuser angegriffen.
Laut Augenzeugen haben Kampfhelikopter zwei Häuser angegriffen.
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Vor allem wegen des Medieninteresses werde es eine Untersuchung geben, sagte US-General Mark Kimmit in Bagdad. Der Angriff in der Ortschaft Makredib an der Grenze zu Syrien sei aufgrund von Geheimdiensthinweisen erfolgt, wonach bewaffnete Aufständische in dem Ort zusammengekommen seien. In der Region seien Waffen gefunden worden.

Freudenschüsse der Hochzeitsgäste

Augenzeugen und der arabische TV-Sender El Arabija hatten berichtet, US-Kampfhelikopter hätten zwei Häuser in der Ortschaft Makredib angegriffen, in denen die Iraker feierten. Die Hochzeitsgäste hätten Freudenschüsse abgegeben und seien daraufhin von den Kampfhubschraubern beschossen worden.

Am Morgen gingen US-Soldaten in Bagdad mit einer Razzia gegen den bisher von Washington unterstützten irakischen Politiker Ahmed Tschalabi vor. Rund hundert US-Soldaten und irakische Polizisten durchsuchten die Büroräume Tschalabis.

Wie ein Sprecher von Tschalabis Partei Irakischer Nationalkongress (INC) mitteilte, wurden bei der Aktion am INC-Sitz Computer, Dokumente und persönliche Unterlagen beschlagnahmt. Tschalabi, ein Mitglied des irakischen Regierungsrates, warf US-Militärpolizisten vor, auch sein Haus in der Nacht angegriffen zu haben.

Keine Festnahme bei der Razzia

Die Zusammenarbeit mit den USA erklärte er für beendet. Festgenommen wurde bei der Razzia niemand. Eine US-Armeesprecherin konnte zunächst nicht bestätigen, dass US-Soldaten an dem Einsatz beteiligt gewesen seien. Auf dem INC-Gelände parkten jedoch sechs Geländefahrzeuge und ein Panzerfahrzeug.

Tschalabi war lange vom US-Verteidigungsministerium unterstützt worden, zuletzt aber in Ungnade gefallen, weil seine Partei der US-Regierung vor dem Irak-Krieg falsche Informationen zugespielt haben soll.

(pt/sda)

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