Unwetter fordert über 400 Tote auf Philippinen

Bei Erdrutschen und Überschwemmungen im Gefolge des Taifuns kamen mindestens 403 Menschen ums Leben, weitere 156 gelten nach Behördenangaben noch als vermisst. Am schwersten betroffen waren die Städte Real, Infanta und General Nakar auf der Hauptinsel Luzon.

Die Rettungskräfte versuchten, noch vor dem Eintreffen des neuen Taifuns drei von der Aussenwelt abgeschnittene Städte zu erreichen. Hunderte Soldaten waren auf dem Weg an die Städte an der Ostküste, in denen mehr als 300 Menschen durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen waren.

Helikopter konnten wegen der schlechten Wetterbedingungen nicht starten, und Strassen waren unterbrochen, so dass die Soldaten die Hilfsgüter zu Fuss in die Städte Real, Infanta und General Nakar bringen mussten.

Den Soldaten drohte bei ihrem Hilfseinsatz Gefahr durch kommunistische Rebellen in der Region. Nach Armeeangaben wurden am Dienstag bei einem Hinterhalt zehn Soldaten getötet und sechs verletzt.

Die philippinische Präsidentin Gloria Arroyo sagte der illegalen Abholzung der Wälder unterdessen den Kampf an. Die Erdrutsche und Überflutungen im Land sollten ein "Weckruf für uns sein, um beim Umweltschutz und der Wiederaufforstung gemeinsam anzupacken", erklärte Arroyo.

Illegale Waldrodung müsse zu einem "der schlimmsten Verbrechen gegen unser Volk erklärt werden", hiess es weiter. Arroyo kündigte eine grosse Offensive von Militär und Polizei gegen Täter und Finanziers der Abholzung an.

Die starke Abholzung der Wälder ist nach Meinung von Experten ein Hauptgrund für die schweren Schäden durch den neuen Tropensturm, der die Philippinen am Wochenende getroffen hatte.

(fest/sda)