Actinoid kommt sehr häufig auf der Erde vor

Uranersatz: Britischer Thorium-Meiler läuft bis 2018

publiziert: Sonntag, 25. Aug 2013 / 08:50 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Aug 2013 / 11:10 Uhr

Halden - Das radioaktive Element Thorium testen aktuell Wissenschaftler aus Norwegen und England in einem Versuchsreaktor, der als Alternative für derzeit bestehende Uran-Meiler gilt. Das Actinoid kommt sehr häufig auf der Erde vor. Allein in der Wüste von Nevada lagern 3.200 Tonnen des Elements. Eine Hand voll soll ausreichen, um einen Menschen lebenslang mit Energie zu versorgen.

Im norwegischen Halden wird das Element derzeit in einem Versuchsreaktor auf seinen Nutzen als Uranersatz getestet. Bereits im April befeuerte ein Forscherteam einen Versuchsreaktor mit Thorium. Die Testphase soll fünf Jahre dauern. «Wir sind noch 15 Jahre davon entfernt, Thorium kommerziell zu nutzen - womöglich vergeht noch mehr Zeit», erklärt Adrian Bull, Forscher am National Nuclear Laboratory im britischen Sellafield und Preston.

Fortschritt abhängig vom Markt

Thorium hat viele Vorteile gegenüber Uran: «Die Wärmeleitfähigkeit von Thorium-Pellets ist bekannt dafür, weit höher zu liegen als die von Uran», so der Vorsitzende der Forschungseinrichtung Oystein Asphjell. «Jetzt beweisen wir, dass es so ist», fügt er hinzu. Auch Bull sagt: «Thorium wurde noch nicht ausgiebig genug erforscht.»

Als «revolutionär» bezeichnet Asphjell den Forschungsstand zu Thorium. Das Element wird in Leichtwasser-Reaktoren eingesetzt, um elektrischen Strom zu erzeugen. Neben England, Norwegen und Deutschland forschen auch Indien und China an der kommerziellen Energiegewinnung durch Thorium. 2011 startete China ein Forschungsprogramm mit einem Budget von etwa 260 Mio. Euro. 2030 sollen die ersten Reaktoren Strom ins Netz einspeisen.

Deutschland: Kein Budget mehr für Thorium

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin im Gegensatz zu China und Indien aktuell keine Pläne, Thorium zur Energiegewinnung zu nutzen. Laut dem Ministerium flossen seit Mitte der 1970er-Jahre sieben Mal Gelder für Versuche mit Thorium. Viermal handelte es sich um «Tierexperimentelle Untersuchungen zur Frage der Fremdkörperwirkung von kolloidalem Thoriumdioxyd im Vergleich zu dessen Strahlenwirkung». 2005 wurden zuletzt 98.820 Euro für die Erforschung der Entsorgung von Thorium-Verbindungen ausgegeben. Derzeit hat das Ministerium keine Pläne, das in Massen vorkommende Element weiter zu erforschen.

 

 

(tafi/pte)

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