Ursache der Zugskollision beim Bahnhof Zürich-Oerlikon unklar

publiziert: Samstag, 25. Okt 2003 / 12:38 Uhr

Zürich - Menschliches oder technisches Versagen: Beides ist möglich, sagen die Verantwortlichen zu den Gründen für die Zugskollision beim Bahnhof Zürich-Oerlikon vom Samstagabend. Eine 22-jährige Tschechin starb, die Verletzten sind ausser Gefahr.

Noch ist unklar wieso des Unglück geschah.
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Ursache für die seitliche Kollision zweier Züge dürfte ein überfahrenes Stoppsignal sein. Ob dabei menschliches oder technisches Versagen den Ausschlag gab, müsse abgeklärt werden, sagte SBB-Mediensprecher Danni Härry vor den Medien. Die SBB kläre alle Hinweise ab.

Bestätigt hat sich die Beobachtung von Augenzeugen, wonach der Zug Zürich-Konstanz, der in Zürich-Oerlikon hätte halten müssen, nicht hielt. Weshalb das Vorsignal offenbar nicht beachtet wurde sei noch unklar, sagte Walter Kobelt von der unabhängigen Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK).

Er vermutet eine Verkettung unglücklicher Umstände. Sein Team hat erste Spuren gesichert, Gleise, Lokomotiven und Wagen auf mögliche Defekte hin geprüft und die beiden Lokomotiv-Führer in der Nacht auf Samstag befragt. Den Inhalt dieser Befragungen wollte er nicht publik machen.

Klar ist, dass beide Zugskompositionen mit so genannten ZUB-Systemen (Zugbeeinflussungs-Einrichtung) ausgerüstet waren. Diese Systeme sind in den Lokomotiven sowie auf den Gleisen angebracht und sollten einen Notstopp auslösen, wenn ein Zug zu schnell auf ein Stoppsignal zufährt. Warum die Systeme nicht funktionierten, ist unklar.

Die Wagen der beiden Kompositionen waren in gutem Zustand. Auch ein Augenschein auf den Geleisanlagen brachte keine Mängel zu Tage. Noch müssten die Aussagen der beiden Schweizer Lok-Führer mit den gewonnenen Daten überprüft werden. Beide sind um die 50 Jahre alt und verfügen über 20 Jahre Berufserfahrung.

Bei der getöteten Frau handelt es sich um eine 22-jährige Tschechin, vermutlich eine Touristin, wie Polizeisprecher Mario Cortesi sagte. Die Zahl der teils schwer Verletzten hat sich auf 45 erhöht, da einige von sich aus das Spital aufsuchten.

Wann die Reparaturarbeiten abgeschlossen sind, ist unklar. Die SBB gehen von einer Schadensumme von mehreren Millionen Franken aus.

Die SBB konnten am Samstag zum 07.15 Uhr wieder drei von sechs Durchfahrtsgeleisten im Bahnhof Zürich-Oerlikon freigeben. Bis 06.00 Uhr war der Bahnhof vollständig gesperrt.

(rr/sda)

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