Urteil im Fall Di Luca vertagt

publiziert: Dienstag, 1. Apr 2008 / 15:49 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 16. Apr 2008 / 18:24 Uhr

Das Urteil der Disziplinar-Kommission des nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) im Doping-Fall um Radfahrer Danilo Di Luca wird erst am 16. April gesprochen. Der CONI-Richter ordnete am ersten Verhandlungstag weitere wissenschaftliche Analysen an.

Danilo Di Luca hat bereits weitere Schritte angekündigt.
Danilo Di Luca hat bereits weitere Schritte angekündigt.
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Im Prozess geht es um irreguläre Hormonwerte Di Lucas, der bei einem Test nach der 17. Etappe des letztjährigen Giro d´Italia Testosteron-Werte eines Kleinkindes aufgewiesen hatte. Das CONI vermutet Manipulation, unterstellt eine Bluttransfusion und fordert die Höchststrafe von zwei Jahren Sperre.

Wird Di Luca, der gerade ein dreimonatiges Fahrverbot wegen seiner Verbindungen zum umstrittenen Mediziner Carlo Santuccione abgesessen hat, Doping nachgewiesen, droht ihm auch die Aberkennung seines Giro-Siegs.

In dem Fall würde der Luxemburger Andy Schleck nachrücken. Di Luca, der am Dienstag mit seinem Pro-Continental-Team LPR zur Lombardischen Woche startete, hat Doping bestritten.

Der 32-jährige Di Luca, ProTour-Gesamtsieger 2007, hat für den Fall der Verurteilung schon vorgebaut und vor Prozess-Beginn weitere Schritte angekündigt.

Zu hohe Cortisonwerte

Am Mittwoch entscheidet sich zudem vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausane das sportliche Schicksal eines weiteren Topstars des italienischen Radsports: Sprinter Alessandro Petacchi (34) muss sich wegen Dopings verantworten und riskiert eine 12-monatige Sperre.

Petacchi hatte im vergangenen Giro zu hohe Cortisonwerte aufgewiesen. Ein Attest erlaubte ihm, das cortisonhaltige Mittel Salbutamol gegen eine Allergie einzusetzen; Petacchi überschritt das erlaubte Limit aber erheblich.

Bei einem Schuldspruch will der in dieser Saison schon sechsmal erfolgreiche Profi sein Karrierenende erklären. Das sagte Petacchi vor zwei Wochen.

(rr/Si)

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