Urvölker begrüssen Recht auf Selbstbestimmung und Land

publiziert: Freitag, 14. Sep 2007 / 20:47 Uhr

New York - Die Verabschiedung einer jahrzehntelang debattierten UNO-Erklärung zur Selbstbestimmung von Urvölkern ist von Vertretern der 370 Millionen Ureinwohner weltweit mit Erleichterung begrüsst worden.

Victoria Tauli-Corpuz würdigte die Deklaration als «historischen Meilenstein».
Victoria Tauli-Corpuz würdigte die Deklaration als «historischen Meilenstein».
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Die Deklaration, die den Urvölkern das Recht auf ihr Land und seine Ressoucen zuspricht, wurde von der Vorsitzenden des zuständigen UNO-Forums, Victoria Tauli-Corpuz, als «historischer Meilenstein» gefeiert.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon würdigte sie als «Akt der Versöhnung zwischen UNO-Mitgliedern und Naturvölkern nach einer schmerzlichen Geschichte». Das Papier verspricht allen Ureinwohnern, darunter den Navajos in den USA, den Inuit in Kanada und den Massai in Ostafrika, Schutz vor Diskriminierung und Ausbeutung.

Die Deklaration wurde nach 22-jährigen Verhandlungen am Donnerstagabend von 143 der 192 UNO-Mitgliedstaaten verabschiedet. Mit Nein stimmten Kanada, die USA, Australien und Neuseeland, also Staaten, deren Urvölker weite Landstriche mit wertvollen Ressourcen für sich in Anspruch nehmen. Elf Mitglieder, darunter Russland, enthielten sich der Stimme.

Nicht umsetzbar

Die Gegner der Erklärung bemängeln, der Text untergrabe die staatliche Gesetzgebungshoheit und bevorteile die Ureinwohner bei Eigentumsfragen gegenüber anderen gesellschaftlichen Gruppen. Die australische Regierung kritisierte, das Dokument spalte die Gesellschaft und sei nicht umsetzbar.

Die australische Gleichstellungsbehörde begrüsste dagegen die Erklärung. Die 470'000 Ureinwohner des Landes, die Aborigines, leben grösstenteils in Armut.

Das kanadische Aussenministerium und das Ministerium für indigene Angelegenheiten betonten in einer gemeinsamen Stellungnahme, die Erklärung sei «grundsätzlich unvereinbar» mit Teilen der kanadischen Verfassung.

(smw/sda)

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