Venus Williams gewinnt Wimbledon

Nach fünf verlorenen Grand-Slam-Finals in Folge (jeweils gegen Schwester Serena) holte sich Venus ihren insgesamt fünften Major-Titel, den ersten seit dem US Open 2001. Die nur als Nummer 14 gesetzte Williams (WTA 16) hatte auf dem Weg in den Final keinen Satz abgegben. Doch im Endspiel musste sie gegen die Weltnummer 1 Lindsay Davenport wie erwartet Schwerstarbeit verrichten, bis sie nach zwei Stunden und 45 Minuten zu ihrem obligaten Siegestanz starten konnte. Es war der längste Frauen-Final in der Geschichte von Wimbledon. Die bisherige Rekordzeit hatte 1970 Margaret Court und Billie Jean King aufgestellt (2:28).

Williams lag bis ganz am Schluss permanent im Rückstand. Im dritten Durchgang musste sie bei 4:5 und eigenem Aufschlag einen Matchball abwehren, dann gelang ihr im 15 Game des finalen Set das entscheidende Break. Davenport hatte den Sieg schon früher vergeben; im zweiten Satz führte sie 5:4 und konnte zum Turniersieg aufschlagen - und machte in diesem Game keinen Punkt. Später, im dritten Satz, vergab die 29-Jährige nochmals einen Breakvorsprung und hatte danach mit physischen Problemen zu kämpfen. Wegen Rückenschmerzen konnte sie zwischenzeitlich kaum richtig laufen.

(bert/Si)