Verdrängt der Glaszapfen den Korken?

Eine Kellerei aus Sitten bringt den neuen Zapfen auf den Schweizer Markt. Vorerst will der Winzer Jean-Pierre Favre nur 5000 Flaschen mit dem neuen Zapfen versehen. Wir wollen zuerst sehen, wie die Kundschaft auf das neue Produkt reagiert, sagte er in Sitten vor den Medien.

Der Glaszapfen wurde von einem deutschen Zahnarzt entwickelt und gleicht den Zapfen von Karaffen. Einziger Unterschied: Der Glaszapfen ist mit einem Plastikring versehen, dank dem die Flasche dicht verschlossen wird. Darüber stülpen die Produzenten die herkömmlichen Alu-Plastik-Kappen.

Flasche leicht zu öffnen

Der Zapfen schliesst so dicht, dass keine Luft mehr zirkulieren kann - wie etwa beim Korken. Aus diesem Grund ist das neue Produkt nach Ansicht von Favre auch nicht geeignet für die Lagerung von teuren Weinen. Gleichzeitig entfällt aber auch das Problem des Zapfen-Geschmacks.

Die Flaschen lassen sich sehr leicht öffnen, erklärte Favre den Hauptvorteil des neuen Verschlusses. Keine Mühsal mehr mit einem unhandlichen Zapfenzieher oder brüchigen Korken - ein leichter Daumendruck auf den Glaszapfen, und die Flasche ist offen.

Diesen Vorteil böten zwar auch die Drehverschlüsse, sagte Favre. Zudem seien diese zwei bis dreimal so billig. Die Metallverschlüsse seien aber bei der Kundschaft aus ästhetischen Gründen nicht sehr beliebt. Im Vergleich zum Korken kostet der Glaszapfen etwa gleich viel.

(rp/sda)