Vereine müssen Spieler nicht abstellen

Die zuständige FIFA-Kommission hatte dies in der vergangenen Woche anders gesehen und die zwingende Abstellung der Spieler verfügt, obwohl das olympische Fussball-Turnier nicht im Spielkalender der FIFA geführt wird.

Werder Bremen, Schalke 04 und der FC Barcelona wehrten sich gegen den Entscheid des Weltverbandes und bekamen Recht. Dennoch dürfen ihre Leistungsträger Diego (Bremen), Rafinha (Schalke) und Lionel Messi (Barcelona) wohl in China bleiben.

Die deutschen Vereine verknüpfen den Verzicht auf eine wenig sinnvolle Rückholaktion jedoch mit Bedingungen. Die Verbände sollen für die Zeit der Abstellung die Gehälter der Spieler übernehmen, eine zusätzliche Abstellungsgebühr in nicht genannter Höhe entrichten und eine Unfallversicherung für die Spieler abschliessen.

Joseph Blatter fordert Solidarität

FIFA-Präsident Joseph Blatter zeigte sich über das Urteil des CAS «überrascht und enttäuscht.» Er appellierte aber auch an die Vereine: «Lasst eure Spieler an den Olympischen Spielen teilnehmen. Es wäre ein Akt der Solidarität in perfekter Harmonie mit dem olympischen Geist. Es wäre wunderbar für die Spieler, die Fans und für das Spiel selber.»

In letzter Konsequenz stellt der Entscheid des CAS die Zukunft des olympischen Turniers der Männer in der jetzigen Form komplett in Frage. Profis über 23 Jahren unterlagen schon bisher keiner Abstellungspflicht, die Klubs konnten sie aber freiwillig zu den Olympischen Spielen ziehen lassen. Die Regelung mit den Spielern unter 23 Jahren war ein Kompromiss zwischen der FIFA und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

(bert/Si)