Vergifteter Ex-Spion: Weitere radioaktive Spuren

publiziert: Montag, 27. Nov 2006 / 18:39 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 28. Nov 2006 / 12:34 Uhr

London - Die Affäre um den vergifteten Ex-Spion Alexander Litwinenko zieht weitere Kreise: Mehrere Menschen seien unter ungeklärten Umständen verstorben.

Der Yukos-Gründer Michail Chodorkowski landete im Gefängnis.
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Michail ChodorkowskiMichail Chodorkowski
Der Russe Litwinenko soll Hinweise zur systematischen Verfolgung von Mitarbeitern des Ölkonzerns Yukos durch die russische Regierung gesammelt haben.

Das berichtete die britische Tageszeitung «The Times». Sie berief sich auf ungenannte Ermittler.

Der 43-Jährige habe wenige Wochen vor seinem Tod in Israel einem ehemaligen Yukos-Vize brisante Unterlagen über die Kreml-Übernahme des russischen Energiekonzerns abgegeben, heisst es in dem Bericht.

In dieser Akte habe Litwinenko «alarmierende» Beweise darüber gesammelt, was mit Yukos-Mitarbeitern geschehen sei, die sich gegen die Zerschlagung des Konzerns gewandt hatten.

Mehrere Menschen vermisst

Demnach gälten mehrere Menschen aus dem Umfeld des Unternehmens inzwischen als vermisst oder seien unter ungeklärten Umständen verstorben. Andere wie der Yukos-Gründer Michail Chodorkowski landeten im Gefängnis.

Yukos war von dem als Kreml-Kritiker bekannten Unternehmer Chodorkowski gegründet worden. Nach einem Streit um Steuerzahlungen war der Konzern bereits vor rund zwei Jahren zerschlagen und Ende März einem Konkursverwalter unterstellt worden. Beobachter vermuteten dahinter politische Gründe.

Der britische Premierminister Tony Blair warnte vor voreiligen Schuldzuweisungen an Moskau wegen des Gifttodes des Ex-Spions in London.

Unterdessen mussten sich drei Menschen radiologischen Tests unterziehen. Wie eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde mitteilte, handle es sich um eine reine Vorsichtsmassnahme.

Spuren von Radioaktivität

Nach Angaben von Innenminister John Reid stiessen die Ermittler auf weitere Spuren von Radioaktivität. Ausser in der Wohnung von Litwinenko sowie einem Hotel und einem Restaurant seien Anzeichen radioaktiver Strahlung auch an anderen Orten gefunden worden, sagte Reid im Parlament. Anlass zur Unruhe gebe es aber nicht.

Litwinenko war am vergangenen Donnerstag in London an den Folgen einer Vergiftung mit der radioaktiven Substanz Polonium 210 gestorben.

(dl/sda)

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