Verheerendes Zugunglück in Pakistan

publiziert: Mittwoch, 13. Jul 2005 / 18:00 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 13. Jul 2005 / 23:23 Uhr

Ghotki - Bei einem schweren Zugunglück im Süden Pakistans sind nach offiziellen Angaben mindestens 123 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Präsident Pervez Musharraf schloss einen Sabotageakt aus.

Wahrscheinlich gab es bei dem Unglück über 200 Tote und 1000 Verletzte.
Wahrscheinlich gab es bei dem Unglück über 200 Tote und 1000 Verletzte.
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75 Verletzte schwebten nach dem Zusammenprall dreier Personenzüge in der südpakistanischen Provinz Sindh in Lebensgefahr, teilte die Polizei mit.

Bahnbeamte und die Polizei befürchteten einen weiteren Anstieg der Opferzahl. Das staatliche Fernsehen hatte in der Nacht (Ortszeit) unter Berufung auf die örtliche Polizei von bis zu 300 Toten berichtet.

Verkettung unglücklicher Umstände

Das Unglück ist die Folge einer dramatischen Verkettung unglücklicher Umstände: Ein Schnellzug muss am frühen Morgen wegen technischer Probleme am Bahnhof des Ortes Sarhad anhalten. Auf demselben Gleis missachtet nach Bahnangaben kurz darauf der Zugführer des Expresszugs von Lahore nach Karachi ein Signal.

Statt zu stoppen, fährt der Zug ungebremst weiter - direkt auf die stehenden Wagen der defekten Bahn. Die Wucht des Aufpralls schleudert Waggons auf die Gegenspur, wo ein dritter Schnellzug heranrast und die Wagen rammt. Insgesamt springen 19 Waggons aus den Schienen.

Am Unfallort suchen auch verletzte Passagiere nach Angehörigen und Freunden. Schrott und Gepäckteile aus den zerfetzten Waggons liegen weit verstreut.

In jedem der drei Züge befanden sich den Angaben nach etwa 1000 Passagiere. "Ich schlief. Ein lauter Knall weckte mich auf, dann gab es eine heftige Erschütterung und überall war Rauch", sagte ein verletzter Passagier, der verzweifelt zwischen den Wracks der Züge nach seinem Sohn suchte.

Anwohner getötet

Viele Menschen sind gemäss Polizeiangaben noch in den Trümmern eingeklemmt. Soldaten unterstützten Polizei und Rettungskräfte bei den Bergungsarbeiten. Der Polizei zufolge wurden auch einige Anwohner getötet, als sie nach dem ersten Aufprall zu der Unfallstelle eilten, um zu helfen.

Wenige Stunden nach dem Unglück wandte sich Präsident Pervez Musharraf im Staatsfernsehen an die Öffentlichkeit. Es habe sich nicht um Sabotage gehandelt. Alles deute auf menschliches Versagen hin. Er versprach den Überlebenden und den Angehörigen der Opfer, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

(bert/sda)

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