Verschärfter Streit zwischen Estland und Russland

publiziert: Dienstag, 1. Mai 2007 / 18:43 Uhr

Tallinn - Der Streit zwischen Estland und Russland wegen der Verlegung eines sowjetischen Kriegerdenkmals verschärft sich. Der estnische Aussenminister Urmas Paet sagte ein geplantes Gespräch mit einer russischen Delegation kurzfristig ab.

Der estnische Aussenminister Urmas Paet.
Der estnische Aussenminister Urmas Paet.
5 Meldungen im Zusammenhang
Aussenminister Paet warf der Delegation unzutreffende Aussagen in der Frage um das Sowjet-Denkmal vor. Die estnische Regierung hatte, begleitet von Krawallen russisch-stämmiger Jugendlicher, ein bisher im Stadtzentrum von Tallinn stehendes sowjetisches Kriegerdenkmal am Montag an einem neuen Standort am Rande der Hauptstadt aufstellen lassen.

Dort, auf dem Soldatenfriedhof, hatte eine Delegation der russischen Staatsduma einen Kranz niedergelegt. In Moskau verlangten indessen auf Mai-Kundgebungen Redner einen Boykott estnischer Waren.

Der Veteranenausschuss der russischen Staatsduma forderte in Tallinn den Rücktritt der estnischen Regierung. Diese habe die Krise provoziert und sei nicht mit den jüngsten Ausschreitungen fertig geworden, sagte der Ausschussvorsitzende Nikolai Kowaljow nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Bei schweren Ausschreitungen vornehmlich russischer Jugendlicher waren in der vergangenen Woche insgesamt 156 Menschen verletzt und etwa 1000 vorübergehend festgenommen worden. Ein 19-Jähriger war bei den nächtlichen Krawallen ums Leben gekommen.

In Tallinn exhumierten die Behörden am bisherigen Standort des Kriegerdenkmals die sterblichen Überreste von sowjetischen Soldaten. Nach ihrer Identifizierung sollen sie auf dem Soldatenfriedhof von Tallinn beigesetzt werden.

(smw/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Wladimir Putin habe Estland nicht direkt genannt.
Moskau - Zum Jahrestag des Siegs ... mehr lesen
Brüssel/Moskau - Die Blockade der ... mehr lesen
Der Streit um die Verlegung des Denkmals soll diplomatisch gelöst werden.
Kowaljow war von 1996 bis 1998 Leiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB. Sein Nachfolger war Wladimir Putin.
Tallinn - Nach den Krawallen um ein ... mehr lesen
Tallinn - Nach zwei Krawallnächten wegen des Streits um ein sowjetisches ... mehr lesen
Die letzten Nächte in Tallinn waren alles andere als friedlich.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit ...
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen 
Publinews Spannende Neuigkeit aus der Welt der Elektromobilität: Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla hat am vergangenen ... mehr lesen  
China ist der grösste Automarkt der Welt und ein wichtiger Absatzmarkt für Tesla.
Die G20-Staatschefs auf dem «Familienfoto» in Indonesien 2022.
Publinews Während die Politiker über Klimaschutz reden, nehmen sie selbst immer noch an vielen Flugreisen teil, was zu einer hohen ... mehr lesen  
Als Peter Achten am 26. März verstorben ist, ging einer der grossen Journalisten der Schweiz von uns. Ein Journalist, der, als news.ch noch aktiv publizierte, auch sechs Jahre für VADIAN.NET tägig war und zwischen 2010 und 2016 gute 300 Kolumnen über China, Vietnam, Birma und Asien im Allgemeinen für uns verfasst hat. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 11°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 11°C 23°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 11°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 25°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Genf 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig vereinzelte Gewitter
Lugano 16°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten