Versuchskantone für elektronische Fussfesseln

«Wir haben auf eine Empfehlung verzichtet, da die Meinungen zu stark auseinandergingen», sagte der Generalsekretär der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD), Roger Schneeberger, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

Seit Anfang Jahr können die Richter anstatt kurzer Haftstrafen auch Bussen oder gemeinnützige Arbeit verhängen.

Befürwortet wird die Fussfessel unter anderem in der Westschweiz und im Tessin. Strikte abgelehnt wird die definitive Bewilligung der Fussfessel vom Ostschweizer Konkordat, wie deren Sekretär Florian Funk sagte.

Vor allem für kurze Freiheitsstrafen

Getestet wird die elektronische Fussfessel zurzeit in den Kantonen Bern, Genf, Solothurn, Tessin und Waadt sowie in den beiden Basel.

Verurteilte Straftäter dürfen dabei ihre Strafe zu Hause absitzen, werden jedoch mit der Fessel elektronisch überwacht. Die Fussfessel wird in erster Linie bei kurzen Freiheitsstrafen eingesetzt.

Im Dezember hatte der Bundesrat die Bewilligungen für die Versuche in den sieben Kantonen verlängert und eine Vernehmlassung unter den Kantonen in Auftrag gegeben. Aufgrund des Vernehmlassungsberichts will die Landesregierung nun einen definitiven Entscheid fällen.

(rr/sda)