Verteidigung präsentiert Ante Gotovina als Friedensbringer

publiziert: Dienstag, 11. Mrz 2008 / 14:33 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 12. Mrz 2008 / 16:38 Uhr

Den Haag - Der als Kriegsverbrecher angeklagte kroatische General Ante Gotovina hat nach den Worten seines Verteidigers mit der Rückeroberung der Krajina-Region von den Serben 1995 für Frieden gesorgt.

Ante Gotovina habe nach militärischen Standards gehandelt, so die Verteidigung.
Ante Gotovina habe nach militärischen Standards gehandelt, so die Verteidigung.
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«Wenn einer für den Frieden verantwortlich ist, dann ist es General Gotovina», sagte dessen Anwalt Gregory Kehoe vor dem UNO-Tribunal in Den Haag.

Die Vorwürfe der Anklage wiesen Kehoe und sein Kollege Luka Misetic scharf zurück. Eine masslose Bombardierung der Serben-Hochburg Knin, die die Anklage unterstellt, habe es nicht gegeben. Das Vorgehen der Artillerie habe militärischen Standards entsprochen.

Plünderungen ja, aber nicht auf Befehl

Auch seien die Krajina-Serben nicht von Gotovinas Truppen vertrieben worden, sondern ihre eigene Regierung habe die Evakuierung geplant und in die Wege geleitet. Misetic räumte ein, dass kroatische Soldaten geplündert haben, doch sie hätten damit gegen die Befehle Gotovinas gehandelt.

Der General habe immer auf Disziplin und korrektes Verhalten Wert gelegt und seine Truppen entsprechend instruiert. Von Morden an Zivilisten, für die sich Gotovina ebenfalls verantworten muss, habe der General niemals etwas erfahren, betonten die Verteidiger.

Mladic gestoppt

Kehoe pries seinen Mandanten als den einzigen, dem es gelungen sei, auch den berüchtigten General Ratko Mladic zu stoppen, der die bosnisch-serbischen Gebiete mit der Krajina vereinen wollte. Gotovina habe damit die gesamte politische Landschaft verändert und das Gemetzel der Serben beendet.

In den kommenden Monaten werden die Zeugen der Anklage aufgerufen, danach kommen die Verteidiger zum Zuge. Mit Gotovina sind auch der damalige Garnisonskommandant Ivan Cermak und der Polizeigeneral Mladen Markac angeklagt. Mit einem Urteil wird nicht mehr in diesem Jahr gerechnet.

(ht/sda)

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