Entschuldigung von Bradley Manning

Verurteilter Wikileaks-Informant zeigt Reue

publiziert: Donnerstag, 15. Aug 2013 / 07:31 Uhr
Versucht Bradley Manning das Strafe zu lindern?
Versucht Bradley Manning das Strafe zu lindern?

Washington - Der Wikileaks-Informant Bradley Manning hat sich vor Gericht für seine Taten entschuldigt. «Ich bedaure, dass meine Taten Menschen und die Vereinigten Staaten verletzt haben», sagte er am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Militärgericht in Fort Meade bei Washington.

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Ihm sei bewusst gewesen, welche Entscheidungen er getroffen habe und was er tat. Er habe den Menschen helfen wollen, aber mittlerweile seien ihm seine Fehler klar geworden, sagte der 25-Jährige nach Berichten anwesender Reporter.

Vor dem Militärgericht wird derzeit über das Strafmass für den bereits schuldig gesprochenen US-Soldaten beraten. Er zeigte sich in der Anhörung bereit, jede Strafe zu akzeptieren.

«Ich weiss, dass ich den Preis zahlen muss», sagte Manning. Ihm drohen bis zu 90 Jahre Gefängnis. Die Beratungen über das Strafmass sollen noch bis zum 23. August dauern.

Manning war vor rund zwei Wochen unter anderem wegen Spionage, Geheimnisverrats, Computerbetrugs und Diebstahls für schuldig erklärt worden. Er hatte gestanden, als Geheimdienstanalyst des Militärs Hunderttausende geheime US-Dokumente an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergereicht zu haben.

«Ich will ein besserer Mensch werden»

In der Anhörung vom Mittwoch hatte zuvor ein Militär-Psychologe ausgesagt, dass Manning damals mit Problemen bezüglich seiner Sexualität zu kämpfen hatte. Eine am Mittwoch öffentlich gemachte Selbstaufnahme zeigt ihn mit geschminktem Gesicht und einer Perücke langer, blonder Haare.

Manning sagte, viele Schwierigkeiten gehabt zu haben. Sie seien aber keine Entschuldigung für seine Taten. «Ich will ein besserer Mensch werden, die Uni besuchen, um einen Abschluss zu machen», sagte er.

Beobachter werteten seine kurze Aussage als Versuch, die Strafe zu mildern. Die Richterin hatte in der Vorwoche bereits einem Antrag der Verteidigung stattgegeben, die Höchststrafe von 136 Jahren auf 90 Jahre Haft zu reduzieren.

(bert/sda)

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