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Vettel fehlt noch ein Punkt
publiziert: Sonntag, 25. Sep 2011 / 16:19 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 25. Sep 2011 / 18:08 Uhr
Sebastian Vettel: Ein Top-Fahrer in einem extrem zuverlässigen und schnellen Auto.
Sebastian Vettel war auch unter Flutlicht eine Klasse für sich. Der Deutsche gewann überlegen den Grand Prix von Singapur und benötigt noch einen Punkt zur erfolgreichen Titelverteidigung.
Den Vorteil des besten Startplatzes nutzte Vettel im überlegenen Red-Bull-Wagen weidlich aus. Er liess vom ersten Meter an keine Zweifel aufkommen, wer derzeit in der Formel 1 das Sagen hat. Nach zehn Runden hatte sein Vorsprung fast 12 Sekunden betragen, nach halbem Pensum, als das Rennen nach einem Unfall von Michael Schumacher durch den Safety-Car neutralisert worden war, über 22 Sekunden. Der Rekord-Champion war bei einem misslungenen Überholmanöver ins Heck des Sauber-Autos mit Sergio Perez gefahren, hatte abgehoben und sich in der Streckenbegrenzung wiedergefunden.
Neunter Sieg im 2011
Nach dem (fliegenden) Neustart profitierte Vettel davon, dass sich zwischen ihm und seinem ersten Verfolger Jenson Button ein Pulk mit überrundeten Fahrern gebildet hatte, die der Engländer erst zu überholen hatte und dadurch entsprechend Zeit einbüsste. Vettels Vorsprung betrug schon nach einer Runde freier Fahrt bereits wieder über neun Sekunden. Er blieb derart auch auf der zweiten Hälfte der Distanz auf dem Weg zu seinem neunten Grand-Prix-Sieg des Jahres (und dem 19. insgesamt) unbehelligt - obwohl Button gegen Ende den Rückstand stetig zu verkleinern vermochte.
Der Rundkurs auf mehrheitlich öffentlichen Strassen in den Häuserschluchten Singapurs gehört zu den schwierigsten im Kalender der Formel 1. Zu den Herausforderungen gesellt sich die mit knapp zwei Stunden längste Fahrzeit überhaupt. "Für Fahrfehler hat es hier keinen Platz. Das macht das Ganze beinhart. Die Konzentration muss stets aufrecht erhalten werden. Es gibt so viele Momente, in denen du dich schnell entscheiden musst. Ein Aussetzer kann kapitale Folgen haben", sagt Vettel. Der alte und bald auch neue Titelhalter blieb trotz der schwierigen Aufgabe ohne geringsten Fehler. Weltmeisterlich eben.
Fünf Grands Prix für einen Punkt
Rein rechnerisch kann sich Vettel der erfolgreichen Titelverteidigung noch nicht sicher sein. Doch vor den verbleibenden fünf Grands Prix ist der Gewinn der zweiten Krone lediglich noch Formsache. Der nunmehr auch in der Gesamtwertung zweitplatzierte Button liegt 124 Punkte zurück. Vettel benötigt also noch einen einzigen Punkt, um zum zweitenmal in Folge Weltmeister zu werden. Es braucht keinen Propheten, um vorauszuagen, dass der "Hesse aus dem Thurgau" schon in zwei Wochen im Grossen Preis von Japan in Suzuka alles klar machen wird.
Button ist Vettels einziger (theoretischer) Widersacher geblieben. Ferrari-Fahrer Fernando Alonso, der in Singapur als Vierter nach zwei Siegen und einem 3. Rang das Podium erstmals verpasst hat, der am Sonntag drittklassierte Mark Webber im zweiten Red-Bull-Auto und Lewis Hamilton sind auch mathematisch endgültig weg vom Fenster.
Hamilton wurde im McLaren-Mercedes zwar "nur" Fünfter, war aber einmal mehr eine der auffälligsten Figuren im Feld der 24 Fahrer. Für ein Rencontre mit Felipe Massa im zweiten Ferrari wurde der dunkelhäutige Engländer mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Hamilton musste zudem einen neuen Frontflügel ausfassen, Massa wurde wegen eines Reifenschadens hinten rechts ebenfalls zu einem zusätzlichen Zwischenhalt gezwungen. Der Südamerikaner belegte schliesslich Platz 9.
Resultate:
Singapur. Grand Prix von Singapur (61 Runden à 5,073 km/309,316 km): 1. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 1:59:06,757 (155,810 km/h). 2. Jenson Button (Gb), Red Bull-Renault, 1,737 Sekunden zurück. 3. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 29,279. 4. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 55,449. 5. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 67,766. 6. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 111,067. 7. eine Runde zurück: Nico Rosberg (De), Mercedes. 8. Adrian Sutil (De), Force India-Mercedes. 9. Felipe Massa (Br), Ferrari. 10. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari. 11. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Cosworth. 12. Sébastien Buemi (Sz), Toro Rosso-Ferrari. 13. Rubens Barrichello (Br), Williams-Cosworth. 14. zwei Runden zurück: Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari. 15. Bruno Senna (Br), Lotus-Renault. 16. Heikki Kovalainen (Fi), Lotus. 17. Witali Petrow (Russ), Lotus-Renault. 18. Jérôme d'Ambrosio (Be), Virgin-Cosworth. 19. vier Runden zurück: Daniel Ricciardo (Au), HRT-Cosworth. 20. Vitantonio Liuzzi (It), HRT-Cosworth. 21. fünf Runden zurück: Jaime Alguersuari (Sp), Toro Rosso-Ferrari (nicht am Ziel). - 24 Fahrer gestartet, 21 klassiert, 20 am Ziel. - Schnellste Runde: Button (54.) mit 1:48,454 (168,392 km/h).
Ausfälle. Glock (10. Runde/22. Platz): Dreher/Unfall. Schumacher (29./9.): Unfall. Trulli (48./21.): Getriebe. Alguersuari (57.15.): Unfall.
Startaufstellung: 1 Vettel 1:44,381 (174,962 km/h). 2 Webber 0,351 Sekunden zurück. 3 Button 0,423. 4 Hamilton 0,428. 5 Alonso 0,493. 6 Massa 1,419. 7 Rosberg 1,632. Ohne Zeit: 8 Schumacher. 9 Sutil. 10 Di Resta. - Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 11 Perez. 12 Barrichello. 13 Maldonado. 14 Buemi. 15 Senna. 16 Alguersuari. 17 Kobayashi. - Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 18 Petrow. 19 Kovalainen. 20 Trulli. 21 Glock. 22 D'Ambrosio. 23 Ricciardo. 24 Liuzzi. - 24 Fahrer im Training und fürs Rennen qualifiziert. -- Tagesbestzeit: Vettel im dritten Teil.
WM-Stand (nach 14 von 19 Rennen). Fahrer:
1. Vettel 309. 2. Button 185. 3. Alonso 184. 4. Webber 182. 5. Hamilton 168. 6. Massa 84. 7. Rosberg 62. 8. Schumacher 52. 9. Petrow 34. 10. Heidfeld 34. 11. Sutil 28. 12. Kobayashi 27. 13. Di Resta 20. 14. Alguersuari 16. 15. Buemi 13. 16. Perez 9. 17. Barrichello 4. 18. Senna 2. 19. Maldonado 1. - Teams: 1. Red Bull-Renault 491. 2. McLaren-Mercedes 353. 3. Ferrari 268. 4. Mercedes 114. 5. Lotus-Renault 70. 6. Force India-Mercedes 48. 7. Sauber-Ferrari 36. 8. Toro Rosso-Ferrari 29. 9. Williams-Cosworth 5.
Nächstes Rennen: Grand Prix von Japan in Suzuka am 9. Oktober.
Neunter Sieg im 2011
Nach dem (fliegenden) Neustart profitierte Vettel davon, dass sich zwischen ihm und seinem ersten Verfolger Jenson Button ein Pulk mit überrundeten Fahrern gebildet hatte, die der Engländer erst zu überholen hatte und dadurch entsprechend Zeit einbüsste. Vettels Vorsprung betrug schon nach einer Runde freier Fahrt bereits wieder über neun Sekunden. Er blieb derart auch auf der zweiten Hälfte der Distanz auf dem Weg zu seinem neunten Grand-Prix-Sieg des Jahres (und dem 19. insgesamt) unbehelligt - obwohl Button gegen Ende den Rückstand stetig zu verkleinern vermochte.
Der Rundkurs auf mehrheitlich öffentlichen Strassen in den Häuserschluchten Singapurs gehört zu den schwierigsten im Kalender der Formel 1. Zu den Herausforderungen gesellt sich die mit knapp zwei Stunden längste Fahrzeit überhaupt. "Für Fahrfehler hat es hier keinen Platz. Das macht das Ganze beinhart. Die Konzentration muss stets aufrecht erhalten werden. Es gibt so viele Momente, in denen du dich schnell entscheiden musst. Ein Aussetzer kann kapitale Folgen haben", sagt Vettel. Der alte und bald auch neue Titelhalter blieb trotz der schwierigen Aufgabe ohne geringsten Fehler. Weltmeisterlich eben.
Fünf Grands Prix für einen Punkt
Rein rechnerisch kann sich Vettel der erfolgreichen Titelverteidigung noch nicht sicher sein. Doch vor den verbleibenden fünf Grands Prix ist der Gewinn der zweiten Krone lediglich noch Formsache. Der nunmehr auch in der Gesamtwertung zweitplatzierte Button liegt 124 Punkte zurück. Vettel benötigt also noch einen einzigen Punkt, um zum zweitenmal in Folge Weltmeister zu werden. Es braucht keinen Propheten, um vorauszuagen, dass der "Hesse aus dem Thurgau" schon in zwei Wochen im Grossen Preis von Japan in Suzuka alles klar machen wird.
Button ist Vettels einziger (theoretischer) Widersacher geblieben. Ferrari-Fahrer Fernando Alonso, der in Singapur als Vierter nach zwei Siegen und einem 3. Rang das Podium erstmals verpasst hat, der am Sonntag drittklassierte Mark Webber im zweiten Red-Bull-Auto und Lewis Hamilton sind auch mathematisch endgültig weg vom Fenster.
Hamilton wurde im McLaren-Mercedes zwar "nur" Fünfter, war aber einmal mehr eine der auffälligsten Figuren im Feld der 24 Fahrer. Für ein Rencontre mit Felipe Massa im zweiten Ferrari wurde der dunkelhäutige Engländer mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Hamilton musste zudem einen neuen Frontflügel ausfassen, Massa wurde wegen eines Reifenschadens hinten rechts ebenfalls zu einem zusätzlichen Zwischenhalt gezwungen. Der Südamerikaner belegte schliesslich Platz 9.
Resultate:
Singapur. Grand Prix von Singapur (61 Runden à 5,073 km/309,316 km): 1. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 1:59:06,757 (155,810 km/h). 2. Jenson Button (Gb), Red Bull-Renault, 1,737 Sekunden zurück. 3. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 29,279. 4. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 55,449. 5. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 67,766. 6. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 111,067. 7. eine Runde zurück: Nico Rosberg (De), Mercedes. 8. Adrian Sutil (De), Force India-Mercedes. 9. Felipe Massa (Br), Ferrari. 10. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari. 11. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Cosworth. 12. Sébastien Buemi (Sz), Toro Rosso-Ferrari. 13. Rubens Barrichello (Br), Williams-Cosworth. 14. zwei Runden zurück: Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari. 15. Bruno Senna (Br), Lotus-Renault. 16. Heikki Kovalainen (Fi), Lotus. 17. Witali Petrow (Russ), Lotus-Renault. 18. Jérôme d'Ambrosio (Be), Virgin-Cosworth. 19. vier Runden zurück: Daniel Ricciardo (Au), HRT-Cosworth. 20. Vitantonio Liuzzi (It), HRT-Cosworth. 21. fünf Runden zurück: Jaime Alguersuari (Sp), Toro Rosso-Ferrari (nicht am Ziel). - 24 Fahrer gestartet, 21 klassiert, 20 am Ziel. - Schnellste Runde: Button (54.) mit 1:48,454 (168,392 km/h).
Ausfälle. Glock (10. Runde/22. Platz): Dreher/Unfall. Schumacher (29./9.): Unfall. Trulli (48./21.): Getriebe. Alguersuari (57.15.): Unfall.
Startaufstellung: 1 Vettel 1:44,381 (174,962 km/h). 2 Webber 0,351 Sekunden zurück. 3 Button 0,423. 4 Hamilton 0,428. 5 Alonso 0,493. 6 Massa 1,419. 7 Rosberg 1,632. Ohne Zeit: 8 Schumacher. 9 Sutil. 10 Di Resta. - Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 11 Perez. 12 Barrichello. 13 Maldonado. 14 Buemi. 15 Senna. 16 Alguersuari. 17 Kobayashi. - Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 18 Petrow. 19 Kovalainen. 20 Trulli. 21 Glock. 22 D'Ambrosio. 23 Ricciardo. 24 Liuzzi. - 24 Fahrer im Training und fürs Rennen qualifiziert. -- Tagesbestzeit: Vettel im dritten Teil.
WM-Stand (nach 14 von 19 Rennen). Fahrer:
1. Vettel 309. 2. Button 185. 3. Alonso 184. 4. Webber 182. 5. Hamilton 168. 6. Massa 84. 7. Rosberg 62. 8. Schumacher 52. 9. Petrow 34. 10. Heidfeld 34. 11. Sutil 28. 12. Kobayashi 27. 13. Di Resta 20. 14. Alguersuari 16. 15. Buemi 13. 16. Perez 9. 17. Barrichello 4. 18. Senna 2. 19. Maldonado 1. - Teams: 1. Red Bull-Renault 491. 2. McLaren-Mercedes 353. 3. Ferrari 268. 4. Mercedes 114. 5. Lotus-Renault 70. 6. Force India-Mercedes 48. 7. Sauber-Ferrari 36. 8. Toro Rosso-Ferrari 29. 9. Williams-Cosworth 5.
Nächstes Rennen: Grand Prix von Japan in Suzuka am 9. Oktober.
(fest/Si)
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