Formel 1

Vettels Sieg in Valencia nie gefährdet

publiziert: Sonntag, 26. Jun 2011 / 15:58 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 26. Jun 2011 / 18:49 Uhr

Sebastian Vettel wiederholte in Valencia seinen Vorjahressieg und baute die WM-Führung weiter aus. Ein ernsthafter Konkurrent für den Deutschen kristallisiert sich auch nach dem achten Saisonrennen nicht heraus.

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Zwei Wochen nach dem Spektakel in Kanada war der Grand Prix von Europa weitestgehend von Langeweile sowie der Souveränität und Überlegenheit Vettels geprägt. Der sechste Saisonsieg des deutschen Pole-Setters vor Lokalmatador Fernando Alonso und Teamkollege Mark Webber geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Spätestens zehn Runden vor Schluss, als die Red-Bull-Crew den dritten und letzten Boxenstopp Vettels souverän abgewickelt hatte, gab es bezüglich des Rennausgangs an der Spitze keine zwei Meinungen mehr.

Mit seiner fahrerischen und mentalen Stärke liess der Titelverteidiger vorerst auch alle Diskussionen um technische Regelanpassungen, die in den Augen vieler Experten vor allem für Vettels Team Red Bull-Renault nachteilig sein sollen, in den Hintergrund rücken. "Von aussen mag das Rennen langweilig ausgesehen haben. Aber ich liebe es einfach, wenn man jede Runde gegen sich selbst fährt und versucht, mit dem Auto den Abstand gegenüber den anderen zu vergrössern", sagte Vettel überglücklich. Von einer Vorentscheidung im Titelkampf will der Deutsche aber nach wie vor nichts wissen: "Wir müssen weiterhin hungrig bleiben, es ist noch ein weiter Weg."

Vorsprung wächst und wächst

Mit seinem Erfolg in Valencia vermochte der Weltmeister die Führung in der WM-Wertung um 17 weitere Punkte auf nun 77 Zähler auszubauen. Der Gesamtzweite Jenson Button klassierte sich lediglich im 6. Schlussrang, womit ein weiteres Mal in der laufenden Saison Vettels härtester Verfolger einen Rückschlag hinnehmen musste. Ein Schicksal, das zuletzt auch schon Buttons McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton oder Webber ereilt hatte. Vettel seinerseits erreichte bei seinem Triumph in der drittgrössten Stadt Spaniens zum zehnten Mal de suite einen Podestplatz. Der im Kanton Thurgau wohnhafte Hesse schaffte dies erst als dritter Fahrer in der Formel-1-Historie. Bis zur Bestmarke seines Jugend-Idols Michael Schumacher fehlen Vettel allerdings noch neun Klassierungen unter den ersten drei.

Fernando Alonso muss im Ferrari zwar weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten, der Spanier egalisierte mit Platz 2 vor 85'000 Fans im zweiten Heimrennen in diesem Jahr jedoch seine Saisonbestmarke. Er gewann bereits kurz nach dem Start eine Position und reihte sich zunächst als Dritter hinter Webber ein, ehe er später den zweiten Doppelsieg von Red Bull in diesem Jahr verhindern konnte. "Der zweite Rang ist das Maximum, das wir derzeit herausholen können. Es ist daher eine grossartige Leistung, zwischen den Red-Bull-Autos klassiert zu sein", gab der Weltmeister von 2005 und 2006 zu Protokoll.

Grand Prix ohne Ausfall

Einen Ausfall musste gestern in Valencia kein Team beklagen. Alle 24 Autos erreichten das Ziel und sorgten so für einen Rekord in der Formel 1. Nie zuvor in der 61-jährigen Geschichte der Königsklasse hatten mehr Fahrer die Zielflagge gesehen. Dass in kleineren Startfeldern alle durchkamen, hatte es vereinzelt schon gegeben. Zuletzt war dies am 4. September 2005 beim Grand Prix von Italien in Monza der Fall, als die 20 gestarteten Fahrer allesamt ins Ziel kamen.

Resultate:
Valencia (Sp). Grand Prix von Europa (57 Runden à 5,419 km/308,883 km): 1. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 1:39:36,169 (186,068 km/h). 2. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 10,891 Sekunden zurück. 3. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 27,255. 4. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 46,190. 5. Felipe Massa (Br), Ferrari, 51,705. 6. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes, 60,065. 7. Nico Rosberg (De), Mercedes, 98,090. 8. eine Runde zurück: Jaime Alguersuari (Sp), Toro Rosso-Ferrari. 9. Adrian Sutil (De), Force India-Mercedes. 10. Nick Heidfeld (De), Lotus-Renault. 11. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari. 12. Rubens Barrichello (Br), Williams-Cosworth. 13. Sébastien Buemi (Sz), Toro Rosso-Ferrari. 14. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes. 15. Witali Petrow (Russ), Lotus-Renault. 16. Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari. 17. Michael Schumacher (De), Mercedes. 18. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Cosworth. 19. zwei Runden zurück: Heikki Kovalainen (Fi), Lotus. 20. Jarno Trulli (It), Lotus. 21. Timo Glock (De), Virgin-Cosworth. 22. Jérôme d'Ambrosio (Be), Virgin-Cosworth. 23. drei Runden zurück: Vitantonio Liuzzi (It), HRT-Cosworth. 24. Narain Karthikeyan (Ind), HRT-Cosworth. - 24 Fahrer gestartet, klassiert und am Ziel. - Schnellste Runde: Vettel (53.) mit 1:41,852 (191,536 km/h).

Ausfälle: keine

Startaufstellung: 1 Vettel 1:36,975 (201,169 km/h). 2 Webber 0,188 Sekunden zurück. 3 Hamilton 0,405. 4 Alonso 0,479. 5 Massa 0,560. 6 Button 0,670. 7 Rosberg 1,256. 8 Schumacher 1,265. 9 Heidfeld (ohne Zeit). 10 Sutil (ohne Zeit). - Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 11 Petrow. 12 Di Resta. 13 Barrichello. 14 Kobayashi. 15 Maldonado. 16 Perez. 17 Buemi. - Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 18 Alguersuari. 19 Kovalainen. 20 Trulli. 21 Glock. 22 Liuzzi. 23 D'Ambrosio. 24 Karthikeyan. - 24 Fahrer im Training und fürs Rennen qualifiziert. - Tagesbestzeit: Vettel im dritten Teil.

WM-Stand (8/19). Fahrer: 1. Vettel 186. 2. Button 109. 3. Webber 109. 4. Hamilton 97. 5. Alonso 87. 6. Massa 42. 7. Rosberg 32. 8. Petrow 31. 9. Heidfeld 30. 10. Schumacher 26. 11. Kobayashi 25. 12. Sutil 10. 13. Alguersuari 8. 14. Buemi 8. 15. Barrichello 4. 16. Perez 2. 17. Di Resta 2. - Teams: 1. Red Bull-Renault 295. 2. McLaren-Mercedes 206. 3. Ferrari 129. 4. Lotus-Renault 61. 5. Mercedes 58. 6. Sauber-Ferrari 27. 7. Toro Rosso-Ferrari 16. 8. Force India-Mercedes 12. 9. Williams-Cosworth 4.

Nächstes Rennen: Grand Prix von Grossbritannien in Silverstone am 10. Juli.

 

(fest/Si)

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