Viel Positives und viel Arbeit für die Schweiz

publiziert: Samstag, 27. Mai 2006 / 20:46 Uhr

18 Tage vor dem Auftaktspiel gegen Frankreich holte die Schweiz im ersten von drei WM-Vorbereitungsspielen ein 1:1 gegen die Elfenbeinküste. Den Führungstreffer von Tranquillo Barnetta (32.) egalisierte Emerse Faé (47.).

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Der Führungstreffer der Schweiz vor 22 000 Zuschauern im Basler St.-Jakob-Park war herrlich herausgespielt. Alex Frei verlegte das Spiel auf die rechte Seite zu Daniel Gygax und wollte die Flanke des Lille-Söldners mit einem Fallrückzieher verwerten.

Der Ball prallte an zwei wie Handballer aufspringenden Verteidigern ab und fiel Barnetta direkt vor die Füsse, der ohne Mühe sein zweites Länderspieltor erzielte.

Die Führung hielt jedoch nur bis kurz nach der Pause. Der in der Halbzeit eingetretene Faé egalisierte die Partie für die «Elefanten» aus rund 25 Metern, von den Schweizern nur ungenügend angegriffen, mit links über den rund vier Meter vor dem Tor postierten Pascal Zuberbühler. Nach dem Ausgleich schien das Team von Köbi Kuhn eine Weile verunsichert; es gelangen ihm kaum mehr gute Aktionen.

Köbi zufrieden

Hinterher zeigte sich Kuhn zwar zufrieden mit dem Auftritt seines Teams und der Art und Weise, wie sich seine Spieler präsentiert hatten. «Wir begingen jedoch zu viele Fehler, wie sie uns in dieser Anzahl nicht passieren dürfen», schränkte der Nationalcoach jedoch ein. «Wir haben noch harte Arbeit vor uns.» Er wies jedoch darauf hin, dass sie gegen sehr starke Afrikaner gespielt hätten.

Zum Ende waren die Schweizer dem Siegtreffer doch noch nahe gekommen, obwohl sie nach dem Seitenwechsel in der Offensive kaum nennenswerte Aktionen hatten. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf Raphaël Wickys wurde der aufs Tor stürmende Frei im letzten Moment noch entscheidend von Blaise Kouassi behindert, und einen Freistoss von Ludovic Magnin lenkte Boubacar Barry mit den Fingerspitzen über die Latte.

Starke Elefanten in der zweiten Halbzeit

Vor allem in der zweiten Halbzeit erarbeiteten sich die Ivorer gute Tormöglichkeiten, Zuberbühler verhinderte mehrfach mit schönen Paraden den Führungstreffer der Gäste.

Die beste Möglichkeit hatte nach einem Fehler von Stéphane Grichting Koné Arouna, doch stolperte der Spieler vom PSV Eindhoven alleine aufs Tor laufend über den Ball. Grichting war nach einer halben Stunde für den nach einem Schlag auf den Fuss ausgeschiedenen Patrick Müller aufs Feld gekommen, doch ist der Einsatz des Genfers am Mittwoch in seiner Heimatstadt gegen Italien nicht gefährdet.

Die besten Chancen hatte die Schweiz in der ersten Halbzeit. Nach einem Corner von Barnetta rettete Barry spektakulär und in extremis gegen einen Kopfball Freis (17.), und kurz vor dem 1:0 schoss Barnetta aus guter Position weit übers Tor. Dazu wurden die durchgebrochenen Daniel Gygax (4.) und Frei (45.) jeweils mit einem Foul gestoppt. Und Magnin hatte in bester Position den Ball auf seinem schwächeren rechten Fuss und verpasste so den richtigen Moment für den Torschuss (43.).

Barnetta als Antreiber

Barnetta untermauerte seinen Wert für das Team nicht nur seines Treffers wegen. Im erst zwölften Länderspiel war der 21-jährige Ostschweizer bis zu seiner Auswechslung in der Pause zusammen mit dem ebenfalls überzeugenden Daniel Gygax, der wie Barnetta in der Halbzeit ausgewechselt wurde, der kreative Antreiber im Mittelfeld.

Einen starken Auftritt zeigte auch Frei, der unermüdlich rackerte und sich die Bälle weit hinten holte. Es war kein Zufall, dass ein Zuspiel des 23-fachen Torschützen der Nationalmannschaft die Aktion, die zu Barnettas 1:0 führte, mit einem klugen Pass aus dem Mittelfeld an die rechte Seite einleitete. Dagegen fiel sein Sturmpartner Marco Streller wie auch dessen Kölner Klubkollege Ricardo Cabanas ab. Beide leisteten sich zu viele Ballverluste; erst mit der Fortdauer des Spiels steigerten sie sich.

Der Test gegen die aktuell wohl stärkste afrikanische Auswahl offenbarte jedoch auch die Schwächen der Schweizer. Valon Behrami war in der ersten Halbzeit als Rechtsverteidiger oft desorientiert, doch steigerte sich der Lazio-Professional nach dem Seitenwechsel auf seiner vom Verein her gewohnten Position im rechten Mittelfeld. Philipp Degen stabilisierte die zuvor sehr anfällige rechte Abwehrseite nach der Pause deutlich. Und 13 Minuten vor dem Ende kam dessen Zwillingsbruder David gar zu seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft.

Stimmen zum Spiel

Raphaël Wicky: «Es war ein gutes Spiel mit intensiven, aber auch etwas flaueren Phasen. Man spürte, dass wir uns in der Aufbauphase befinden. Es gilt, den hohen Rythmus zu finden, der an der WM gespielt wird. Der Gegner erwies sich als erwartet starke Mannschaft und forderte uns einiges ab.»

Tranquillo Barnetta: «Mein Tor war kein grosses Kunststück mehr, der Ball fiel mir direkt vor die Füsse. Das heutige Ergebnis ist nicht entscheidend. Wichtig ist einzig das erste WM-Spiel und wie wir dann spielen.»

Blerim Dzemaili: «Im Gegensatz zu meinem Debüt gegen Schottland war ich heute zufrieden mit meiner Leistung. Wir haben gut gespielt, es herrscht eine super Stimmung im Team.»

Pascal Zuberbühler: «Wir haben gut begonnen und den Gegner sofort dominiert. In dieser Phase haben wir gezeigt, dass wir schnell in die Spitze spielen können. Das ging etwa eine halbe Stunde lang auf. Nach der Pause fehlte bei uns die Geschlossenheit. Man sah, dass wir uns in den letzten Tagen im Training nicht geschont haben.»

Alex Frei: «Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden mit unserer Leistung. Wenn wir den Ball flach hielten, lief es gut und konnten wir uns Chancen erarbeiten. Es war ein korrektes Ergebnis, man hat ein paar positive Ansätze gesehen.»

(von Sascha Rhyner/Si)

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