Neue Direktorin will Wettbewerb stärken

Viele Änderungen an den Solothurner Filmtagen

publiziert: Dienstag, 9. Aug 2011 / 13:33 Uhr
Seraina Rohrer: «Zeigen nicht nur Filme junger Frauen».
Seraina Rohrer: «Zeigen nicht nur Filme junger Frauen».

Bern - Der Wechsel an der Spitze der Solothurner Filmtage geht mit einer überraschend grossen Zahl an Änderungen einher. Die neue Direktorin Seraina Rohrer, die am Dienstag in Locarno über ihre Pläne informierte, will die Wettbewerbe stärken.

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Erreicht werden soll dies durch eine strengere Auswahl. Gewicht legt Rohrer zudem auf die Nachwuchsförderung. In einer neuen Programmsparte namens «Upcoming» soll das junge Schweizer Filmschaffen präsentiert werden. «Und mit jung meine ich nicht Leute ab 25, sondern solche ab 12», betonte die SFT-Direktorin.

Reduziert werde im Gegenzug die bisher an den Filmtagen gepflegte Werkdokumentation. «Wer einen Film in Solothurn zeigen konnte, kann künftig nicht mehr darauf zählen, dass quasi automatisch auch sein zweiter oder dritter Film ins Programm aufgenommen wird», erklärte Rohrer vor den Medien.

Die den Nachbarländern gewidmete Programmsparte «Passages» wartet neu mit einem geographischen oder inhaltlichen Schwerpunkt auf. Ausserdem wollen die Solothurner Filmtage unter Rohrer jeweils einige Monate im Vorfeld der Grossveranstaltung ein Jahresthema benennen, zu dem Debatten stattfinden sollen.

«Make films, not war»

Die Filmpolitik - «das Lieblingsthema meines Vorgängers Ivo Kummer», wie Rohrer sagte - habe weiter Platz in Solothurn. Die neue Direktorin sieht ihre Aufgabe jedoch eher darin, in der zerstrittenen Schweizer Filmbrache zu vermitteln. «Make films, not war», sei als Kind von 68er-Eltern ihr Wunsch.

Eine der Prioritäten Rohrers, die ihr Amt Anfang August angetreten hat, ist aktuell die Suche nach einem dritten Hauptsponsor. Den benötigen die Filmtage, um ihr Angebot über 2012 hinaus garantieren zu können.

Motor in sozialen Medien

Aufgefrischt werden soll in den kommenden Monaten der Webauftritt der Veranstaltung. Bei der Präsenz in den sozialen Medien strebt Rohrer für die Filmtage, die als Werkschau des Schweizer Films fungieren, die Rolle eines Motors an.

Eine Revolution sei bei allen Änderungen nicht geplant: «Auch in Zukunft werden in Solothurn nicht nur Filme junger Frauen gezeigt», versicherte die Mittdreissigerin scherzhaft. Die 46. Solothurner Filmtage finden vom 19. bis am 27. Januar 2012 statt.

 

(fkl/sda)

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