Nordischen Ski-Weltmeisterschaften

Viele Favoriten in der Loipe und ein Überflieger

publiziert: Dienstag, 19. Feb 2013 / 09:56 Uhr
Dario Cologna. (Archivbild)
Dario Cologna. (Archivbild)

An den am Mittwoch beginnenden nordischen Ski-Weltmeisterschaften im Val di Fiemme wird Dario Cologna neben Petter Northug vor allem von osteuropäischen Langläufern herausgefordert. Klarer verteilt sind die Favoritenrollen im Skispringen.

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Bislang hat Petter Northug, der erfolgreichste Medaillensammler an den letzten beiden Weltmeisterschaften, sein gewünschtes Rendement in dieser Saison noch nicht erreicht. Im Gesamtweltcup ist er nach einem vielversprechenden Saisonstart und dem Sieg bei der Mini-Tour in Kuusamo (Fi) hinter Cologna und Alexander Legkow auf Platz 3 zurückgefallen. Und den ersehnten erstmaligen Gesamtsieg an der Tour de Ski verpasste er als Vierter trotz zwei Etappensiegen auch in diesem Jahr. An Welttitelkämpfen vermochte der eigenwillige Norweger - anders als Cologna - in der Vergangenheit jedoch immer zu überzeugen. Sowohl 2009 in Liberec als auch vor zwei Jahren in Oslo gewann er dreimal Gold.

Neben Northug als einer der grössten Konkurrenten Colognas im Kampf um WM-Edelmetall gilt Alexander Legkow. Der vom ehemaligen Schweizer Spitzenlangläufer Reto Burgermeister betreute Russe bewies seine Klasse in den Distanzrennen nicht nur bei seinem Triumph an der Tour de Ski Anfang Jahr. Als stärkster Klassisch-Läufer erwies sich in dieser Saison derweil der Kasache Alexej Poltoranin. Die letzten vier Weltcup-Rennen in dieser Technik gewann der 25-Jährige allesamt.

Die WM-Rennen der Frauen werden einmal mehr meist im Zeichen des Duells zwischen Marit Björgen und Justyna Kowalczyk stehen. Letztere führt die Weltcup-Gesamtwertung mit mehr als 500 Punkten Vorsprung souverän an, was die Polin nicht zuletzt ihrem vierten Tour-de-Ski-Erfolg de suite zu verdanken hat. Im Direktduell mit Björgen behielt Kowalczyk in dieser Saison jedoch nur einmal die Oberhand - am vergangenen Samstag beim Sprint in Davos. Björgen, die wegen leichten Herzrhythmusstörungen auf die Teilnahme an der Tour de Ski verzichten musste, ging zuvor in allen fünf von ihr absolvierten Weltcup-Rennen als Siegerin hervor. Als erste Herausforderinnen der beiden erfolgreichsten Langläuferinnen der letzten Jahre gelten Therese Johaug (No) in den Distanzrennen sowie Kikkan Randall (USA) im Sprint.

Alle gegen Schlierenzauer

Während im Langlauf die Spitze im Gesamtweltcup der Männer noch nah beisammen liegt, prägte mit Gregor Schlierenzauer ein Athlet die Skisprung-Szene in dieser Saison bislang fast nach Belieben. Der 23-jährige Tiroler entledigte sich des grossen Drucks vor den Weltmeisterschaften gleich selbst, indem er mit dem Gewinn der Vierschanzentournee und mit der Weltcup-Rekordmarke von nunmehr 48 Einzelsiegen zwei grosse Saisonziele bereits erreicht hat. Auf der Grossschanze geht Schlierenzauer als Titelverteidiger an den Start, eine goldene Auszeichnung auf dem kleineren Bakken fehlt ihm hingegen noch in seiner Sammlung.

Konkurrenz erhält der Österreicher primär nicht aus dem eigenen Lager, sondern aus jenem der Norweger, Deutschen und Slowenen. Schlierenzauers Siegesserie vermochte im Weltcup den Leistungsabfall der übrigen österreichischen Springer nur geringfügig zu kaschieren. Die «ÖSV-Adler» treten denn für einmal auch nicht als Topfavoriten zum Teamspringen an. Nachdem beim ersten Mannschafts-Event in dieser Saison die Deutschen die Oberhand behalten hatten, siegten zuletzt die Slowenen (zweimal) und Norweger.

Eine WM-Premiere feiert im Val di Fiemme der Mixed-Team-Wettkampf. Dieser wurde im Weltcup bislang erst einmal ausgetragen, und zwar beim Saisonauftakt in Lillehammer. Der Sieg ging damals an die norwegischen Lokalmatadoren. Zum dritten Mal im WM-Programm figuriert das Skispringen der Frauen, wobei die österreichische Titelverteidigerin Daniela Iraschko wegen eines Kreuzbandrisses nicht am Start sein wird. Als Favoritin gilt die Japanerin Sara Takanashi, die im Weltcup acht von bislang 14 Wettkämpfen gewonnen und die Gesamtwertung bereits für sich entschieden hat.

Frenzel vs. Lamy Chappuis

In der Nordischen Kombination gaben zuletzt die Deutschen den Ton an, allen voran Eric Frenzel. Der 24-jährige Sachse reihte zwischen dem 19. und 27. Januar vier Siege aneinander und lief Anfang Februar in Sotschi, bei seinem letzten Wettkampf vor den Weltmeisterschaften, als Zweiter im Ziel ein. Im Weltcup führt Frenzel die Gesamtwertung vor dem Franzosen Jason Lamy Chappuis an. Beide gehen im Val di Fiemme in den Einzel-Wettkämpfen als Titelverteidiger an den Start - Frenzel auf der Normalschanze, Lamy Chappuis auf der Grossschanze.

(hä/Si)

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