Vier Lawinentote im Wallis und Lawine verschüttet Gotthard-Linie

Eine Gruppe von sechs Wintersportlern war ausserhalb der markierten Pisten unterwegs. Dabei lösten sie kurz nach Mittag eine Lawine aus, die fünf von ihnen verschüttete. Ein Angestellter der Bergbahnen schlug Alarm.

Den Rettungskräften gelang es, die mit Suchgeräten ausgerüsteten Opfer rasch zu bergen. Trotzdem konnte nur eine der fünf verschütteten Personen lebend gerettet werden. Unter den Opfern befand sich nach Polizeiangaben auch ein Skilehrer.

Am Mittwochabend verschüttete eine Lawine die Gotthard-Bahnlinie bei Wassen UR. Wie SBB-Sprecher Christian Kräuchi sagte, befand sich kein Zug unter den Schneemassen. Wie langte die Bahnlinie gesperrt sein wird, war am Abend noch unklar.

Das Eidg. Schnee- und Lawinenforschungsinstitut (SLF) in Davos warnte: Es seien zahlreiche spontane Lawinen zu erwarten, die grössere Ausmasse annehmen könnten.

Im Wallis wurden verschiedene Strassen wegen Lawinengefahr gesperrt. Der Simplon wurde für den Schwerverkehr geschlossen. In St. Gingolph VS wurden eine Ferienhaussiedlung evakuiert. Im Berner Oberland stellten Bergbahnen zum Teil ihren Betrieb ein.

Infolge Lawinengefahr konnte auch die Notbrücke in Oberried BE, wo am Dienstag eine Lawine niedergegangen war, nicht erstellt werden. In verschiedenen Kantonen sind Gemeinden von der Umwelt abgeschnitten, so etwa im Muotathal und im Kanton Bern.

Der Schnee führte zu vielen Verkehrsunfällen. Dabei kam eine junge Frau ums Leben.

Auf der Nord-Süd-Achse bei Amsteg mussten die Camions wegen des Schneefalls bis zu drei Stunden angehalten werden. Auch auf der San-Bernardino-Route kam es zu stundenlangen Wartezeiten.

(bsk/sda)