Vier Schweizer in der besten Liga der Welt

publiziert: Mittwoch, 5. Okt 2005 / 07:54 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 5. Okt 2005 / 08:17 Uhr

«The Coolest Game on Earth» bemüht sich in Nordamerika nach einjährigem Lockout um Wiedergutmachung. In der Nacht auf Donnerstag nimmt die NHL ihren Meisterschaftsbetrieb wieder auf.

David Aebischer ist schon ein NHL-Veteran: Von ihm wird am meisten erwartet.
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Mit dabei sind auch vier Schweizer. Im Schweizer Quartett werden die grössten Erwartungen in David Aebischer gesetzt. Der Freiburger, der in der vergangenen Saison in Lugano von Trainer Larry Huras phasenweise beinahe der Lächerlichkeit preisgegeben worden war, hat in den Vorbereitungsspielen mit Colorado Avalanche überzeugt und ist als Stammtorhüter gesetzt. Obwohl Colorado mit dem schwedischen Superstar Peter Forsberg (zu Philadelphia) das Herzstück der Mannschaft verlor, gehen in Denver alle davon aus, dass die «Lawine» wieder zum Titelgewinn rollen kann.

Mit einer reellen Chance auf zahlreiche Einsätze steigt auch Martin Gerber ins erste Jahr mit den Carolina Hurricanes. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass der Emmentaler als Nummer 1 beginnt, da sein 21-jähriger Konkurrent Cam Ward bisher ebenfalls sehr gut gespielt hat. Für Mark Streit und Timo Helbling bedeutet bereits die Aufnahme in die Equipen der traditionsreichen Montreal Canadiens respektive des Stanley-Cup-Titelverteidigers Tampa Bay Lightning ein schöner Erfolg. Helbling und Gerber könnten sich schon am Mittwoch gegenüber stehen; Tampa empfängt zum Start Carolina.

Prognosen über die Stärkeverhältnisse sind nach dem lange schwelenden und am 22. Juli mit der Unterzeichnung eines neuen Rahmen-Kollektivvertrags endlich beigelegten Konflikt enorm schwierig. Durch die Einführung der Gehaltsobergrenze haben sich die Verhältnisse möglicherweise verschoben; zudem ist unklar, in welcher Form jene Stars in den Rink zurückkehren, die während der Pause vornehmlich an ihrem Golfhandicap gefeilt haben.

Megastars auf dem Eis und der Bank

Weit herum wird geunkt, dass Colorado und Detroit ihre besten Jahre hinter sich haben. Neben Philadelphia haben auch die Ottawa Senators stark aufgerüstet, u.a. mit Dominik Hasek und Danny Heatley. Mit Spannung wird die Entwicklung der Pittsburgh Penguins verfolgt.

Das in den letzten Jahren vom Titelanwärter zum Prügelknaben mutierte Team von Klubbesitzer Mario Lemieux hat vielversprechend eingekauft: Mit Mark Recchi, John LeClair, Ziggy Palffy und Sergei Gontschar kommt viel Routine nach Pittsburgh, dazu freut sich die gesamte Liga auf das Debüt des «Wunderkinds» Sid Crosby und nicht zu letzt auf den x-ten Frühling von Lemieux. Der charismatische Center, dessen Karriere nach Krebserkrankung und Verletzungen schon mehrfach beendet schien, sammelte in vier Vorbereitungsspielen elf Punkte.

Der einzige Spieler überhaupt, der noch besser war als Lemieux, sitzt neuerdings auf der Bank. Wayne Gretzky ist neuer Coach der Phoenix Coyotes und wird alles daran setzen, das Vorurteil zu widerlegen, wonach ehemalige Stars als Trainer oft versagen. «The Great One» bringt die Voraussetzungen zum Erfolg jedenfalls mit; 2002 und 2004 führte er das Team Canada als Manager zu Olympia-Gold respektive zum Gewinn des World Cup.

Mehr Spektakel dank Regeländerungen

Im Bestreben, verlorenen Goodwill zurückzugewinnen, hat die NHL einige Regeländerungen vollzogen -- alle mit dem Ziel, die Zahl der Tore zu erhöhen. Speziell ins Auge sticht die Verkleinerung der Goalie-Ausrüstung. In den letzten Jahren hatten viele Keeper die fehlenden Vorgaben gnadenlos ausgenützt und sich veritable Panzer zugelegt, die den Schützen kaum mehr Raum liessen.

Das in Europa unübliche Redline-Offside wurde abgeschafft und die neutrale Zone verkleinert. Die Schiedsricher sind aufgerufen, jede Behinderung konsequent zu ahnden, was zumindest in den Testspielen eine wahre Strafenflut nach sich zog. Falls eine Partie auch nach Verlängerung (weiterhin mit je vier Spielern auf dem Eis) noch unentschieden steht, kommt es neuerdings zum Penaltyschiessen. Der Verlierer nach Overtime und Shootout erhält einen Punkt.

(Marco Keller/Si)

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