Vier von zehn Familien leben finanziell am Limit

publiziert: Mittwoch, 28. Apr 2010 / 17:46 Uhr

Bern - Vier von zehn Mittelstandsfamilien (38 Prozent) in der Schweiz sind finanziell am Limit. Laut dem «Beobachter»-Familienmonitor bedeutet dies, dass sie am Ende des Monats nichts zurücklegen können. Im unteren Mittelstand ist gar jede zweite Familie in dieser Lage.

Trotz Wirtschaftskrise herrscht Optimismus bei der Schweizer Mittelstandsfamilie.
Trotz Wirtschaftskrise herrscht Optimismus bei der Schweizer Mittelstandsfamilie.
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Trotz der Wirtschaftskrise sei der Optimismus in der Mittelschicht gross, schrieb die Zeitschrift «Beobachter» in einer Mitteilung. 86 Prozent der Familien erwarteten, dass es ihnen in den kommenden fünf Jahren wirtschaftlich mindestens so gut gehen wird wie heute.

Laut der Umfrage halten sich Familien in finanziellen Engpässen an den Status-Quo: Lieber verzichteten sie auf ein weiteres Kind als auf das eigene Auto. 51 Prozent der Befragten würde es «sehr schwer» und weiteren 29 Prozent «eher schwer» fallen, ohne Auto zu leben.

Karriere der Kinder wichtig

Dagegen würden 70 Prozent der Familien auf ein zusätzliches Kind «leicht» verzichten, wenn es finanziell eng werden sollte. Ernst nehmen die Familien trotz knapper Finanzen die Vorsorge: 58 Prozent wollen in diesem Fall nicht auf die private Altersvorsorge und 52 Prozent nicht auf Zusatzversicherungen verzichten.

Viel investieren wollen die Familien in die Karriere der Kinder: 49 Prozent würden nicht auf Nachhilfestunden und Förderkurse für den Nachwuchs verzichten, 47 Prozent nicht auf den Musikunterricht. Und für 33 Prozent ist ein Computer im Kinderzimmer unentbehrlich.

Zwischen 2450 und 5250 Franken monatlich

Mit Mittelstand sind laut «Beobachter» Familien gemeint, die pro Kopf im Haushalt zwischen 2450 und 5250 Franken verdienen - eine erwachsene Person wird dabei voll gerechnet, weitere Personen mit einem tieferen und nach Alter abgestuften Betrag. Rund 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung gehören zum Mittelstand.

Das Forschungsinstitut gfs.bern befragte im Auftrag des «Beobachters» im vergangenen März landesweit 500 Personen.

(fkl/sda)

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