Die ZSC Lions, die in der Meisterschaft mit einem siebten Platz
weit unter den Erwartungen liegen, haben nach dem 4:2-Sieg gegen
Lausanne nun immerhin sechs Punkte Reserve im Kampf am Strich.
Dieses Wochenende steht nun ganz im Zeichen des Continentalcups,
der in diesem Jahr wohl letztmals in dieser Form ausgetragen werden
wird. Beim Internationalen Eishockeyverband (IIHF) werden
Änderungsvorschläge geprüft, um den Continentalcup für die grossen
Eishockeynationen interessanter zu machen.
Bis es so weit ist, wollen die ZSC Lions auf europäischem
Parkett mit Ambri-Piotta gleichziehen. Die Leventiner gewannen den
Continentalcup 1998 und 1999. «Wir haben in Sachen Titel einen
guten Lauf», erklärt Sportchef Simon Schenk schmunzelnd, «Schweizer
Meister 2000, Continentalcup-Sieger 2001, Schweizer Meister 2001...
jetzt folgt wieder ein Continentalcup-Sieg und dann der
Meistertitel.»
Trotz des bisher enttäuschenden Saisonverlaufs
herrscht bei den Lions Zuversicht. «Uns stehen am Continentalcup
vier komplette Blöcke zur Verfügung, kein Spieler wird geschont»,
sagt Schenk. Verstärkung haben die Zürcher keine geholt, sieht man
vom 29-jährigen Kanadier Chris Belanger von den GCK Lions ab, der
in der Defensive aushelfen wird.
Erste Hürde kommt aus Finnland
Im Halbfinal bekommen es die ZSC Lions am Samstag mit dem
finnischen Zweitligisten Jukurit Mikkeli zu tun. «Jukurit ist nicht
zu unterschätzen», sagt Schenk. «Zwar sind sie 'nur' Zweitligist,
doch da Finnland nach dem Vorbild NHL eine geschlossene erste Liga
hat, kann kein Team auf- oder absteigen.» Jukurit Mikkeli ist in
der aktuellen Tabelle klarer Leader mit acht Punkten Vorsprung und
kann auf eine solide Verteidigung zählen. Der 19-jährige Mikko
Viitanen beispielsweise gewann vor einer Woche mit dem finnischen
U20-Team WM-Bronze gegen die Schweiz und zeigte defensiv eine
hervorragende Leistung.
Vermutlich das stärkste Team des Turniers ist Zvolen. Der
slowakische Meister hat einige Internationale in seinen Reihen;
ausserdem sind mit Vlastimil Plavucha (ex Langnau) und dem
Tschechen Ivo Prorok (ex GCK Lions) zwei Spieler im Kader, die
bereits in der Schweiz gespielt haben.
In der Schweiz noch bekannter dürfte Milanos italokanadischer
Star Scott Beattie sein. Der 33-jährige Stürmer, der in der Saison
1997/98 beim ZSC unter Vertrag stand, spielte bis im letzten
Frühling in der Schweiz -- zuletzt bei Genf-Servette. Insgesamt
erzielte er auf helvetischem Eis in 170 Spielen 94 Tore und 143
Assists. Auch Milano sollte nicht unterschätzt werden. Immerhin
setzte sich der italienische Meister beim Halbfinalturnier in
Asiago (It) gegen Lugano durch und vereitelte somit ein
emotionsgeladenes Aufeinandertreffen im Finalturnier zwischen den
Tessinern und den Lions.
Zürich. Continentalcup. Finalturnier.
Halbfinals:
Samstag, 15.30
Uhr: Zvolen (Slk) - Milano.
19.30 Uhr: ZSC Lions - Jukurit Mikkeli
(Fi).
Spiel um Platz 3:
Sonntag, 13.00 Uhr.
Final:
Sonntag,
16.30 Uhr.
(Muriel Fiechter/sda)