Virengefahr für Handys nur «eine grosse Luftblase»

publiziert: Montag, 26. Nov 2007 / 21:16 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Nov 2007 / 00:24 Uhr

Bochum - Handys und Smartphones sind derzeit kein lohnendes Ziel für Cyberkriminelle und werden auch in absehbarer Zeit weiterhin verschont bleiben.

Der Aufwand für professionelle Cyberkriminelle stehe in keinem Verhältnis zu möglichen Gewinnen.
Der Aufwand für professionelle Cyberkriminelle stehe in keinem Verhältnis zu möglichen Gewinnen.
Zu diesem Schluss kommen Experten des Sicherheitsanbieters G Data, nachdem sie die aktuelle Anzahl der bekannten Mobiltelefonschädlinge unter die Lupe genommen haben. «Das propagierte Gefahrenpotenzial ist verschwindend gering. Die aktuellen Warnungen sind reine Panikmache und lediglich eine grosse Luftblase», sagt Ralf Benzmüller, Bereichsleiter der G Data Security Labs. Während für den PC im heurigen Jahr bereits mehr als 80'000 neue Schädlinge aufgetaucht sind, wurden für Mobiltelefone gerade einmal 23 programmiert.

«Smartphone-Besitzer werden von einigen Security-Herstellern bewusst verunsichert, um die Verbreitung ihrer Mobile-Security-Lösungen voranzutreiben», kritisiert G-Data-Vorstand Dirk Hochstrate. Erst vor wenigen Tagen startete Symantec mit seiner mobilen Securitylösung. Unternehmen wie Kaspersky oder McAfee bieten bereits seit längerem entsprechende Produkte an.

Natürlich seien Online-Kriminelle stets auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. «Die Vielzahl der Betriebssysteme, die schwierige Verbreitung von Schadcodes und die fehlenden Cybercrime-Geschäftsmodelle für den mobilen Sektor machen Smartphones für Kriminelle unattraktiv», fügt Benzmüller hinzu. Der Aufwand für professionelle Malware-Autoren stehe in keinem Verhältnis zu möglichen Gewinnen.

Misstrauen der Smartphonebenutzer

Ein weiterer Punkt, der gegen eine grosse mobile Bedrohung spricht, ist, dass die massenhafte Verbreitung von Schadsoftware selbst bei Symbian-Geräten technisch kaum bewerkstelligt werden kann. Bluetooth ist für eine schnelle Verbreitung von Schadcodes nicht geeignet, so die Experten. Eine Verbreitungsmöglichkeit wären MMS. Prinzipiell seien diese Nachrichten als Träger von Schadcodes denkbar, allerdings sind viele Smartphone-Nutzer misstrauisch genug, um nicht auf die von E-Mails bekannten Tricks hereinzufallen, sind die G Data-Experten überzeugt.

Die Entwarnung vonseiten G Datas stützt sich auf die Zahl der neu aufgetauchten Schädlinge der vergangenen Jahre. 2005 wurden noch 145 neue Schadprogramme gezählt. Im Jahr darauf waren es nur mehr 73 und für das aktuelle Jahr erwartet G Data etwa 26 neue Viren und Trojaner, die sich auf Handys einnisten könnten. «Das ist ein Rückgang von 70 Prozent», meint Benzmüller. Wer hier von Bedrohung spreche, versuche lediglich, Nischenmärkte frühzeitig zu besetzen.

(fest/pte)

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