Volksinitiative will erneuerbare Energie

publiziert: Freitag, 22. Dez 2006 / 14:35 Uhr / aktualisiert: Freitag, 22. Dez 2006 / 17:03 Uhr

Aarau - Die Aargauer Grünen haben die kantonale Volksinitiative «für eine Energiepolitik mit Weitsicht» lanciert. Die Initiative will den Anteil erneuerbarer Energie im Kanton bis zum Jahr 2020 auf 8,6 Prozent verdoppeln.

Sonnenenergieanlage in La Chaux-de-Fonds.
Sonnenenergieanlage in La Chaux-de-Fonds.
Der Aargau brauche dringend eine Energiewende, sagte der grüne Nationalrat Geri Müller an einer Medienkonferenz. Die Reserven von Öl, Gas und Uran würden in absehbarer Zeit knapper werden. Dies führe zu Engpässen bei der Energieversorgung.

Die Initiative will der erneuerbaren Energie aus Holz, Biogas, Sonne, Wind und Geothermie zum Durchbruch verhelfen. Wie das Ziel erreicht werden soll, lässt das Begehren offen.

Innovative Energietechnik gelähmt

Der Wunsch nach neuen Kernkraftwerken lähme im Aargau die Anwendung innovativer Energietechniken, sagten die Initianten. Bei der erneuerbaren Energie bleibe die Wertschöpfung im Kanton und die Auslandabhängigkeit werde verringert.

Damit die kantonale Volksinitiative zu Stande kommt, müssen innerhalb eines Jahres mindestens 3000 Aargauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das Begehren unterzeichnen.

FDP fordert neues Kraftwerk

Die Initiative ist eine Reaktion auf einen Vorstoss der FDP-Fraktion im Grossen Rat. Sie fordert, dass im Aargau ein neues Kernkraftwerk gebaut wird.

Der Regierungsrat solle alles unternehmen, damit die Planungsarbeiten für ein neues KKW als Ersatz für die Reaktoren Beznau I und II starten könnten.

(ht/sda)

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