Volleyball: Kaum viertes Gold für Kubas Frauen

Kuba, mit Goldmedaillen in Barcelona, Atlanta und Sydney das einst dominierende Frauenteam, ist in den letzten Jahren als Nummer 1 abgelöst worden und auf Position sechs abgerutscht. Gleichwohl dürfen den Athletinnen von der Zuckerinsel Chancen auf eine Medaille zugestanden werden. Gleiches gilt für Italien, die Weltmeisterinnen von 2002, und Russland.

Leicht favorisiert werden allerdings China, die USA und Brasilien, die 2003 ihre kontinentalen Meistschaften gewannen. Die Asiatinnen verfügen über ein immenses Potenzial an Spitzenspielerinnen. Zudem geniesst Volleyball in ihrer Heimat einen hohen Stellenwert. Der Erfolg der USA ist gemäss Einschätzung von Experten zu stark an den Formstand von Keba Phipps gekoppelt. Die Brasilianerinnen fehlten heuer beim Masters in Montreux, hinterliessen aber in den letzten Monaten einen nachhaltigen Eindruck.

Die Olympiabilanz der Italiener ist im Vergleich zu deren Möglichkeiten bescheiden. Als Favoriten gestartet, blieben ihnen in Atlanta und in Sydney und Atlanta nur Silber und Bronze. Diesmal droht keine Gefahr aus Europa, sondern aus Südamerika. Weltmeister Brasilien verteidigte vor anderthalb Wochen den Titel in der mit 15 Millionen Dollar dotierten Weltliga erfolgreich mit einem deutlichen Sieg gegen Italien im Final in Rom. Auf Rang 3 kam Serbien-Montenegro, das auch in der Weltrangliste diese Position inne hat.

Sowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen wird zunächst in zwei Sechsergruppen um den Einzug in die Viertelfinals gespielt. Danach geht es im K.o.-System um Medaillen.

Gruppeneinteilung

Männer. Pool A: Serbien-Montenegro (Weltranglisten-Nummer 3), Tunesien, Argentinien, Polen, Frankreich, Greichenland.
Pool B: Brasilien (1), Italien (2), Holland, Russland, USA, Australien.

Frauen. Pool A: Brasilien (3), Italien (4), Griechenland, Südkorea, Japan, Kenia.
Pool B: China (1), USA (2), Russland (5), Kuba (6), Deutschland, Dominikanische Republik.

(von Hans Leuenberger/Si)