Umweltbewusstsein nicht nachhaltig verändert

Vom Fukushima-Effekt ist nicht viel übrig geblieben

publiziert: Sonntag, 24. Feb 2013 / 14:38 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 24. Feb 2013 / 15:27 Uhr
Der Fukushima-Effekt ist weitgehend verschwunden.
Der Fukushima-Effekt ist weitgehend verschwunden.

Bern - Fukushima hat das Umweltbewusstsein der Schweizer Bevölkerung nicht nachhaltig verändert. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts gfs-zürich. Weniger präsent ist auch das Thema Energiesparen.

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Der Fukushima-Effekt sei weitgehend verschwunden, und Einstellungen hätten das Niveau von 2010 erreicht, teilte das gfs-zürich am Sonntag mit. Die Befragten waren im letzten Jahr weniger selbstkritisch als 2011: 58 Prozent schätzten sich als überdurchschnittlich umweltbewusst ein, gegenüber 43 Prozent im Jahr 2011 (2010: 58 Prozent).

Gestiegen ist auch der Anteil derjenigen, die ihr Umweltverhalten (51 gegenüber 38 Prozent 2011) und ihr Verständnis für Umweltzusammenhänge (54 gegenüber 39 Prozent) als überdurchschnittlich bezeichnen.

Weniger Skepsis herrscht bei den Befragten zudem gegenüber technischen Lösungen von Umweltproblemen. Während 2011 67 Prozent der Befragten Skepsis äusserten, sank der Wert im vergangenen Jahr auf 59 Prozent.

Noch nicht ganz verschwunden ist der Fukushima-Effekt bei der Einschätzung der Kernenergie. 65 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, wonach die Risiken nicht mehr tragbar seien. Dieser Wert liegt immer noch deutlich über demjenigen (53 Prozent) vor der Atomkatastrophe. 2011 hatte er 69 Prozent betragen.

Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Sprachregionen: Während sich in der Deutschschweiz der Wert im Vergleich zu 2011 (72 Prozent) auf 63 Prozent abschwächte, ist er in der Westschweiz 2012 um 8 Prozent auf 70 Prozent gestiegen.

Hohe Bereitschaft für Umweltschutz

Nach wie vor sehr hoch ist die Bereitschaft der Schweizer Bevölkerung, selber etwas für den Umweltschutz zu tun. Neben der generell hohen Bereitschaft zu recyceln (93 Prozent), benutzen drei Viertel der Befragten häufig Energiesparlampen.

Abgenommen hat die Sammeldisziplin bei Batterien (von 96 auf 87 Prozent) und bei Kompost (von 74 auf 66 Prozent). Ausserdem gaben weniger Befragte (69 Prozent) an, Energie zu sparen, indem sie weniger Heizen würden. 2011 hatte der Wert noch 73 Prozent betragen.

Leicht zurückgegangen ist auch der Anteil derjeniger, die fordern, dass der Staat mehr für den Umweltschutz tun solle: 63 Prozent der Befragten sind dieser Ansicht (2011: 65 Prozent).

Für die Befragung der Studie UNIVOX Umwelt hat das Forschungsinstitut gfs-zürich vom 18. September bis 13. Oktober 2012 insgesamt 1008 Personen in der Deutschschweiz und der Romandie telefonisch befragt. Der Fehlerbereich liegt bei 3,1 Prozent.

(asu/sda)

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