Vorarlberger Polizei fasst bewaffneten Geiselnehmer

publiziert: Donnerstag, 30. Okt 2008 / 11:31 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 30. Okt 2008 / 16:31 Uhr

Feldkirch - Ein 43-jähriger Bosnier hat die Raiffeisenbank im vorarlbergischen Feldkirch überfallen und eine Bankangestellte als Geisel genommen. Nach einer fünf Stunden dauernden Flucht wurde er in Enns in Oberösterreich gefasst.

Der Mann nahm eine Bankangestellte als Geisel.
Der Mann nahm eine Bankangestellte als Geisel.
Die Polizei konnte die Geiselnahme unblutig beenden. Der Geiselnehmer wurde auf einem Autobahnparkplatz überwältigt, als er der Geisel erlaubte, die Toilette aufzusuchen. Beim Zugriff wurde laut Polizei niemand verletzt. Die befreite Geisel stand unter Schock.

Der Mann hatte kurz vor 8 Uhr die Filiale der Raiffeisenbank in Feldkirch betreten. Mit einer Pistole bedrohte er eine 37-Jährige Angestellte und liess sich rund 3000 Euro herausgeben.

Anschliessend zwang er die Bankangestellte, mit ihm in die Tiefgarage der Bank zu ihrem Auto zu gehen. Der Täter flüchtete mit der Frau im Auto der Geisel.

Sehr gefährlicher Täter

Eine zweite Bankangestellte löste Alarm aus. Die Polizei leitete eine Grossfahndung ein, die auch auf die Schweiz und Deutschland ausgedehnt wurde.

Die Flucht des Geiselnehmers führte via München nach Salzburg, wo das Auto von einer Videokamera erfasst wurde. Die Polizei begleitete den Wagen, bis sich kurz nach 13 Uhr in Enns die Gelegenheit ergab, den Mann zu überwältigen und festzunehmen. Die Beute wurde sichergestellt.

Die Polizei stufte den Täter als «sehr gefährlich» ein, wie Hardy Tschofen vom Landeskriminalamt Vorarlberg erklärte. Der Mann sei mit einer Pistole mit Schalldämpfer ausgerüstet gewesen.

(smw/sda)

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