Vorbehalte gegen Sudan-Resolutionsentwurf der USA

Diplomaten sagten am Freitagabend, bei Beratungen zu einer überarbeiteten Version des Entwurfs habe es unter den Ratsmitgliedern noch keine Einigung auf einen Resolutionstext gegeben. Es gebe zwar keinen grundsätzlichen Widerstand im Rat gegen die Vorlage der USA.

Weitere Massnahmen

Doch seien China, Russland, Pakistan und Algerien dagegen, den Begriff Sanktionen zu verwenden. Stattdessen schlügen sie die Formulierung weitere Massnahmen vor. China und Russland sind als Ständige Mitglieder des Rates mit einem Vetorecht ausgestattet.

In dem von den USA vorgelegten Entwurf werden der Regierung in Khartum nicht näher bezeichnete Sanktionen angedroht, sollte sie nicht binnen 30 Tagen gegen die arabischen Milizen einschreiten. Die Bewaffneten haben in den vergangenen 15 Monaten Tausende Zivilisten in der Provinz Darfur getötet.

Millionen bedroht

In der Region Darfur sind rund zwei Millionen Menschen vom Hungertod bedroht und auf UNO-Lebensmittel angewiesen. Mehr als eine Million Menschen sind vor den Milizen aus ihren Dörfern geflüchtet.

Die internationale Gemeinschaft hat die sudanesische Regierung wiederholt aufgefordert, die Milizen zu entwaffnen und Hilfsorganisationen Zugang zur Krisenregion zu gewähren.

(bsk/sda)