Vorwürfe gegen Folter-Generalin fundiert

publiziert: Samstag, 23. Apr 2005 / 09:42 Uhr

Washington - Die frühere Kommandierende der Militärpolizei im Bagdader Gefängnis Abu Ghraib hat gemäss Ermittlungen der US-Armee im Zusammenhang mit dem Folter-Skandal ihre Pflichten verletzt. Dies sagte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums.

Ein düsteres Kapitel der US-Armee findet vor Gericht seine Fortsetzung.
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Ermittlungen hätten gezeigt, dass die Vorwürfe der Pflichtverletzung gegen die Reserve-Generalin Janis Karpinski fundiert seien, sagte der Sprecher.

Der frühere Oberkommandierende der US-Truppen im Irak, General Ricardo Sanchez, trage hingegen keine Verantwortung für die Vorfälle im Gefängnis. Dies habe sich auch bei den Ermittlungen gegen drei andere Offiziere ergeben.

Karpinski hatte das Kommando über die Einheit der Militärpolizei geführt, die im Zentrum des Folterskandals stand. Ihr drohen nach Angaben des US-Vertreters keine strafrechtlichen Schritte, sie habe aber von einem hochrangigen General einen schriftlichen Verweis erhalten und ihr sei das Kommando entzogen worden.

Skandal-Fotos jähren sich

Im vergangenen Jahr war Karpinski vom Dienst suspendiert worden. In wenigen Tagen jährt sich zum ersten Mal die Veröffentlichung der ersten Fotos, die den Skandal öffentlich gemacht haben.

Darauf waren US-Soldaten zu sehen, die irakische Gefangene sexuell erniedrigten und physisch misshandelten. Der Skandal hatte weltweit Empörung und Kritik an den USA ausgelöst. Seitdem sind zahlreiche Misshandlungsfälle bekannt geworden.

(mo/sda)

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