Votum gegen «Kantönligeist»

publiziert: Montag, 22. Mai 2006 / 07:48 Uhr

Bern - Die Schweizer Presse hat die deutliche Annahme des Bildungsartikels als Signal gegen den «Kantönligeist» gewertet.

Die Medien sind sich einig: Der «Kantönligeist» bekam an der Urne eine Abfuhr.
Die Medien sind sich einig: Der «Kantönligeist» bekam an der Urne eine Abfuhr.
1 Meldung im Zusammenhang
Mit der neuen Bildungsverfassung sei aber nur ein erster Schritt getan, hiess es in Kommentaren. Nun seien die Kantone gefordert.

Der mit 86 Prozent Ja-Stimmen angenommene Bildungsartikel werde «aus keinem schlechten Schüler einen Sechser-Schüler» machen, gab «Der Bund» in seinem Kommentar zu bedenken.

Die neuen Verfassungsartikel erhöhten aber den Druck auf die Kantone. Die eigentliche Bewährungsprobe stehe nun bevor.

Harmonisierung schnell vorantreiben

Auch die «Neue Zürcher Zeitung» stellte die konkrete Umsetzung in den Vordergrund. Die Kantone müssten nun rasch dafür sorgen, dass die versprochene Harmonisierung der Schule zügig Realität werde.

Anspruchsvoller dürfte laut NZZ die Umsetzung bei den Hochschulen werden. Dort gehe es um viel Prestige und Geld.

Das deutliche Abstimmungsergebnis wertete die NZZ als «klares Signal gegen lähmenden Kantönligeist». Auch der «Tages-Anzeiger» kommentierte, Schweizerinnen und Schweizer hätten genug vom «Kantönligeist in der Bildung».

Zürich entscheidend im Sprachwirrwar

Den grössten «Knackpunkt» bei der Umsetzung ortete der «Tages- Anzeiger» in der Frage des Fremdsprachenunterrichts.

Nach den Absagen von Thurgau und Zug an kantonale Speziallösungen bestehe nun aber die Chance, dass am Ende nicht der Bund eingreifen müsse.

Entscheidend werde nun die gleichlautende Abstimmung in Zürich sein.

«Gestern war Abstimmung?»

Die Westschweizer Zeitung «24 heures» sieht in der Abtretung von Kantonskompetenzen im Bildungsbereich einen Tabubruch.

Im Zuge der Globalisierung steige das Bedürfnis der Bevölkerung nach einem einheitlicheren Bildungssystem, meinte «Le Temps».

Und der «Quotidien Jurassien» kommentierte die sehr tiefe Stimmbeteiligung von 27 Prozent gleich im Titel: «Ach so, gestern war Abstimmung?».

(rr/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Das Fundament für den Bildungsraum Schweiz steht. Die neue ... mehr lesen
Der Weg zur neuen Bildungsverfassung ist geebnet.
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 9°C 16°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 11°C 17°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 9°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Bern 10°C 16°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 10°C 17°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 10°C 17°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 9°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten