Vuelta: Zülle im Zeifahren nur 15. - jetzt 3. im Gesamtklassement

Auf dem Parcours mit vielen Rhythmuswechseln lag Zülle nach 12 km schon 30 Sekunden zurück. Nach 19 km bezifferte sich das Defizit auf 55 Sekunden, und nach der dritten Zwischenzeitnahme nach 24 km war schon klar, dass der St. Galler ausgerechnet in seiner Spezialdisziplin das Leadertrikot abtreten musste, das er in Malaga dank seinem Sieg im Zeitfahren über 13 km erobert hatte. Zülle musste sich mit dem 15. Etappenplatz mit 2:04 Minuten Rückstand beschieden. Im Gesamtklassement rutschte der St. Galler mit 55 Sekunden Rückstand auf den 3. Platz ab.

Überlegener Gewinner der Prüfung gegen die Uhr in Tarragnona wurde überraschend Abraham Olano. Der Spanier, Vuelta-Sieger des Jahres 1998, lag bei allen Zwischenzeitnahmen in Führung und kam zum sechsten Saisonerfolg, dem Ersten allerdings seit dem 26. März. Der Spanier hatte im Juli eine Formbaisse, als er als einer der Mitfavoriten in der Tour de France enttäuschte. Olano legte die Strecke in 45:02 Minuten mit dem horrenden Stundenmittel von 50,1 km/h zurück. Vor der Prüfung der Wahrheit hatte Olano im Gesamtklassement den 2. Rang mit 1:09 Minuten Rückstand auf Zülle belegt. Nach seinem Triumph führt der Fahrer aus dem Once-Team mit 21 Sekunden Vorsprung auf Angel Casero (Sp).

Hinter Zülle belegt in der Gesamtwertung Jan Ullrich (De) mit 1:05 Minuten Rückstand den 4. Platz. Der Zeitfahren-Weltmeister erlitt nach 18 km einen Vorderrad-Defekt und verlor mit dem Radwechsel rund eine halbe Minute. Doch auch ohne diesen Zwischenfall hätte Ullrich, der im Zeitfahren den 6. Platz (1:01 Minuten zurück) erreichte, nicht mit Olano mithalten können.

Etappenklassement:

1. Olano 45:02
2. S.González 45:15
3. Casero 45:18
4. Hruska 45:45
5. Peña 45:57
6. Ullrich 46:03

15. Zülle 47:04

(ba/sda)