WADA für Zusatztests

Am bisherigen Doping-Grenzwert für Nandrolon von zwei Nanogramm pro Mililiter wird aber festgehalten. Wer darüber ist, bleibt positiv, hat aber im Zuge der Erkenntnisse um unstabilen Urin zumindest das Recht auf Zusatztests, wenn der Wert zehn Nanogramm pro Mililiter nicht überschreitet. Vergangene Verfahren mit Nandrolon-Testresultaten in diesem Bereich (z.B. der österreichische Skifahrer Hans Knauss mit 4,2) gelten als abgeschlossen.

Unter den seit 1999 weltweit über 1000 wegen Nandrolon-Dopings gesperrten Athleten befinden sich laut Einschätzung des Kölner Experten Wilhelm Schänzer unschuldige Opfer.

< Überhöhte Werte seien nicht nur durch das von aussen zugeführte anabole Steroid Nandrolon möglich, sondern kämen in Einzelfällen auch durch körpereigene Faktoren zu Stande. Über Bakterien können Aktivitäten entstehen, die zu einer Verstoffwechslung führen. Martial Saugy, der Direktor des Dopinglabors von Lausanne, stuft die Möglichkeit von unstabilem Urin indes als "extrem gering" ein.

(bert/Si)