WLAN als Konkurrenz für UMTS?

publiziert: Sonntag, 18. Jan 2004 / 12:41 Uhr

Die mobile Highspeed-Gemeinde hat eine neue Droge gefunden: WLAN. Die drahtlosen Mini-Netze sind mittlerweile Kult. An zahlreichen Hot Spots in Flughäfen, Universitäten, Hotellobbies oder Coffeeshops kann man sich rund um die Welt mit seinem Laptop oder Organizer ins Internet einwählen.

Derzeit gibt es noch keine Handys, die mit WLAN kommunizieren.
Derzeit gibt es noch keine Handys, die mit WLAN kommunizieren.
Und das macht richtig Spaß, denn WLAN ist schneller (zur Zeit bis zu 11 MBit/s, bald bis 54 MBit/s) und preisgünstiger als UMTS.

Eine echte Konkurrenz für die UMTS-Betreiber ist WLAN allerdings nicht, denn WLAN ist ein reiner Kurzstreckenturbo. Die vollen Datenraten werden nur über kurze Distanzen erreicht. Außerhalb dieser Hot Spots muss man für die drahtlose Kommunikation nach wie vor auf GSM- oder UMTS-Netze zurückgreifen.

Weiterer Nachteil: Bisher gibt es noch keine Mobiltelefone, die mit WLAN kommunizieren können. Allerdings hat Motorola angekündigt, Geräte für die Telefonie in WLANs entwickeln zu wollen.

WLAN überträgt alle Daten in Paketen (Ethernet-Frames). Um weltweite Verbindungen zu ermöglichen, wird die jeweilige WLAN-Basisstation an das Internet angebunden. Will man per WLAN telefonieren, muss man folglich auf Voice over IP (VoIP) zurückgreifen.

Um eine gute Sprachqualität zu garantierten, müssten alle Internet-Provider, die WLAN-Basisstationen anbinden, immer auch gleich einen geeigneten VoIP-Gateway mitbetreiben. Das ist bisher nicht der Fall.

Standardwirrwarr gefährdet den Erfolg

Obwohl der Markt für WLAN-Technik im letzten Jahr stark gewachsen ist - der Umsatz stieg um 70 Prozent - gibt es einige Hindernisse für den weltweiten Siegeszug der alternativen Mininetze: Ein ganz großes Problem für WLAN ist derzeit, dass es keine einheitlichen Standards gibt.

Der WLAN-Markt ist nicht wie der UMTS-Markt über einige Großunternehmen mit Lizenzen geregelt, sondern es gibt jede Menge Anbieter, die sich eigene Lösungen ausdenken. Das daraus resultierende Standardwirrwarr könnte die Erfolgsstory von WLAN erheblich beeinträchtigen.

In Deutschland sind schon rund 800 Anbieter im Markt, die es zu koodinieren gilt. Deshalb hat der eco-Verband mit Greenspot einen Standard geschaffen, der verbindliche Regeln für Abrechnung, Roaming und Sicherheit in WLANs vorgibt. Greenspot kommt mittlerweile auch in Österreich zum Einsatz, nach und nach soll der Standard in weiteren europäischen Ländern etabliert werden. Ob sich Greenspot als weltweiter Standard durchsetzen kann, bleibt abzuwarten.

Die Tücken mit den Sicherheitslücken

Problematisch könnte auch sein, dass in diesem Geschäftsfeld eher geringe Gewinnmargen zu erwarten sind. Häufig werden WLANs von Unternehmen eingerichtet, die ihren Mitarbeitern überall auf dem Firmengelände Zugang zum Firmendaten ermöglichen wollen.

In diesen Fällen geht es nicht um ein Geschäftsmodell, bei dem mit der Einrichtung des WLAN Geld verdient werden soll, sondern um eine Optimierungsmaßnahme der Unternehmensprozesse. Wie und ob reine WLAN-Zugangsanbieter, die auf eine Refinanzierung aus Einnahmen von Nutzern angewiesen sind, überleben können, ist noch nicht klar.

Klar ist aber etwas anderes: Firmennetze locken mittlerweile vermehrt so genannte Wardriver an, Hacker, die durch Sicherheitslücken im WLAN kostenlos mitsurfen. Gerade in kleineren Unternehmen ist das Sicherheitsbewusstsein nicht sehr ausgeprägt. Nach einer Studie sichern zwei von fünf deutschen Unternehmen ihre Funknetze nicht gegen firmenfremde Mitsurfer ab.

(rp/pd)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen  
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Männer bekommen im Schnitt immer noch viel mehr Gehalt, gerade in Positionen mit höherer Verantwortung.
Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) 2022  Im Jahr 2022 lag der Medianlohn für Vollzeitstellen in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) bei 6788 Franken brutto pro Monat. Die Lohnpyramide blieb zwischen 2008 und 2022 ... mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit ... mehr lesen
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 9°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten