WM-Matchball für die Schweiz

publiziert: Mittwoch, 14. Okt 2009 / 18:48 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 14. Okt 2009 / 19:08 Uhr

In Basel stehen heute Mittwochabend nur die Schweizer unter Druck. Sie spielen gegen Israel um den entscheidenden Punkt zur WM-Qualifikation. Die Vorbereitung auf das nationale Fussball-Highlight des Jahres verlief nicht ideal.

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Am Wochenende und auch am Montag war in der SFV-Auswahl ausserplanmässig der Medizinerstab in den Mittelpunkt geraten. Alex Frei, Benjamin Huggel und Diego Benaglio klagten über Grippesymptome. 24 Stunden vor dem kapitalen Spiel kam im Falle des Captains und von Huggel die Entwarnung: Sie haben ihre Magendarmprobleme überwunden.

Nicht restlos geklärt ist die Situation des angeschlagenen Torhüters Benaglio. Verlässliche Informationen zu seiner Verfassung flossen nur spärlich. Zu sehen war der Wolfsburger im Teamhotel nicht. Ottmar Hitzfeld mochte die «Grippe-Debatte» aber nicht ausufern lassen: «Wir wollen uns jetzt nicht allzu sehr auf die Rekonvaleszenten konzentrieren.»

Perfekte Ausgangslage

Allfällige weitere Probleme blendeten alle Schweizer Beteiligten konsequent aus. Mit der Gefahr, gegen die unbeschwerten Israeli die erstklassige Ausgangslage zu verspielen, befassen sie sich öffentlich nicht. Nicht der Weg nach Südafrika allein ist das Ziel, sondern primär der Sieg. «So haben wir es immer gehalten», betonte Frei selbstbewusst.

Die Equipe sei nicht von einer Verwaltermentalität geleitet, schob Captain Frei nach. «Wir wollen immer etwas bewegen und nicht einfach abwarten.» Mit dieser Haltung fuhren die Schweizer in den letzten sechs Jahren ausnahmslos sehr gut. 2003 stellten sie mit einem 2:0 gegen Irland zu Hause am letzten Spieltag die EM-Qualifikation sicher; im November 2005 bildete das 2:0 in Bern in der Barrage gegen die Türken die Erfolgsbasis, welche nach dem 2:4 im Rückspiel dank der Auswärtstorregel die WM-Teilnahme sicherte.

Nun haben sich die Schweizer die Chance erarbeitet, zum vierten Mal in Serie bei einer EM- oder WM-Endrunde vertreten zu sein. Innerhalb von einem Jahr und seit der epochalen 1:2-Pleite gegen Luxemburg hat Hitzfelds Team sich dem global wichtigsten Rendez-vous bis auf einen Punkt genähert.

Am Ende einer beeindruckenden Serie von sechs Siegen und einem Unentschieden soll nun die Krönung folgen. Gemessen an den relativ beschränkten Ressourcen wäre die erfolgreiche Qualifikation aus Schweizer Optik kaum hoch genug einzuschätzen. Und für Hitzfeld wäre die WM-Teilnahme ein weiterer Meilenstein seiner brillanten Karriere.

Kontroll-Freak Hitzfeld

38'500 Anhänger werden den St.-Jakob-Park füllen. Ottmar Hitzfeld rechnet mit einem euphorischen Publikum. Für ihn ist der spezielle Rahmen auch ein Erfolgsfaktor. Der Deutsche will eine Equipe sehen, die alles unternimmt, die Zuschauer mit «Leidenschaft und Kampfbereitschaft» zu vereinnahmen.

Hitzfeld redete beim letzten Auftritt in Feusisberg vor dem Fahrt nach Basel nicht nur die Fans, sondern vor allem sein Team stark. «Wir sind stark genug, ein solches Endspiel auf unserem Platz zu entscheiden.» Die diskussionslose Reaktion nach dem (unfassbaren) Rückschlag gegen Luxemburg hob das Selbstvertrauen generell an.

Dass bereits ein Remis genügen würde, stellte Hitzfeld nicht in den Vordergrund: «Zu Beginn des Spiels darf das keine zu grosse Rolle spielen.» Der Kontroll-Freak will in einer allfällig hektischen Schlussphase nicht von Unabwägbarkeiten abhängig sein. Deshalb peilen die Schweizer eine frühzeitige Klärung zu ihren Gunsten an.

Senderos´ Nomination als Signal

Mit welchem Personal Hitzfeld den letzten Schritt in Richtung Südafrika vollziehen will, ist im Prinzip klar. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Köbi Kuhn verheimlicht der deutsche Selektionär die Aufstellung nicht bis zur letzten Sekunde. «Philippe Senderos wird spielen. Er hat sich gut erholt und trainierte konzentriert», setzte Hitzfeld den Spekulationen um die Besetzung der Innenabwehr ein Ende. Der Genfer ist Partner des gesetzten Rückkehrers Stéphane Grichting, Steve von Bergen muss auf die Ersatzbank.

«Man sollte einen Spieler nicht bremsen, der Erfolgserlebnisse hatte», begründete der Nationalcoach seinen Entscheid. Senderos ebnete seiner Mannschaft am vergangenen Samstag mit seiner Kopfballtor-Doublette den Weg zum 3:0-Sieg in Luxemburg. Obwohl er in London bei Arsenal seit Monaten nur noch dritte Wahl ist, vertraut ihm Hitzfeld: «Bei Standards haben die Israeli vor ihm Angst.»

Die Wahl von Senderos ist das eine Signal, die zu erwartende Selektion von Marco Padalino (für Johan Vonlanthen) das andere. Von beiden erhofft sich Stratege Hitzfeld Wucht und Kampfkraft. Weitere Änderungen sind nicht geplant -- es sei denn, die Magendarmgrippe wird doch noch einmal zu einem bestimmenden Faktor.

(Sven Schoch, Feusisberg/Si)

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