WM-Startspiel gegen Lettland simulieren

publiziert: Freitag, 13. Apr 2007 / 06:51 Uhr

Am Freitagabend in La Chaux-de-Fonds (19.45 Uhr) und am Samstagnachmittag in Langenthal (17.00) testet das Eishockey-Nationalteam zweimal gegen Russland. Die Schweizer wollen in diesen Partien primär das WM-Startspiel gegen Lettland simulieren.

Ralph Krueger: «Ich trauere nie jemandem nach.»
Ralph Krueger: «Ich trauere nie jemandem nach.»
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Zwei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft in Moskau stellen die Russen hierfür den idealen Widersacher dar.

«Die Russen sind der stärkstmögliche Gegner», so Nationalcoach Ralph Krueger, «nirgendwo in Europa spielt diese Woche eine stärkere Equipe. Ausserdem verhalten sich die Russen auf dem Eis ähnlich wie die Letten. Wir wollen in La Chaux-de-Fonds und Langenthal unser System einüben, mit welchem wir an der WM Erfolg haben können.»

Die Schweizer treffen an der Weltmeisterschaft in der Vorrunde auf Lettland, Italien und Schweden. Drei Teams der Vierergruppe erreichen die Zwischenrunde, «um gute Voraussetzungen für das Erreichen der Viertelfinals zu haben, müssen wir die Gruppe aber auf dem 2. Platz beenden» (Krueger).

Selektionen so schwer wie noch nie

Bis zum WM-Auftakt stehen für Ralph Krueger noch diverse Selektionen an. Vor den Russland-Spielen umfasst das erweiterte WM-Kader 32 Akteure. 25 Spieler machen in anderthalb Wochen die Reise nach Russland mit.

In den ersten drei WM-Partien darf Krueger aber bloss 23 Akteure einsetzen; erst vor der Zwischenrunde werden die Kader um zwei Mann aufgestockt.

Krueger: «Ich habe das Gefühl, dass sich die letzten Selektionen noch nie so schwierig gestalteten wie diesmal.» Primär die Auswahl der Verteidiger bereitet dem Coach Kopfschmerzen: vergangene Woche in den Spielen in Tschechien (3:1 und 3:5) präsentierte sich die Abwehr in ausgezeichneter Verfassung.

Nun stiessen aber mit Martin Steinegger, Goran Bezina, Beat Gerber und Mark Streit vier Routiniers zum Team, und Krueger muss Spieler, die überzeugten, aussortieren.

Wichtige Schlüsselspieler fehlen

Etwas problematischer präsentiert sich die Situation im Angriff. Da fehlen heuer nicht nur die Davoser Stars (die nicht in der Nationalmannschaft spielen wollen), sondern auch noch Martin Plüss, Patrick Fischer und Thomas Ziegler - lauter Schlüsselspieler der vergangenen Jahre.

Über Abwesende mag Krueger aber nicht reden: «Ich trauere nie jemandem nach. Wir müssen in der Nationalmannschaft auf jene Spieler setzen, die an die WM wollen. Spieler, die man überreden muss, bringen uns nichts.»

Auch der russische Headcoach Wjatscheslaw Bykow hat noch zahlreiche Kader-Reduzierungen vor sich. Auch die vielen jungen Russen kämpfen in La Chaux-de-Fonds und Langenthal um WM-Tickets, deshalb erwartet Krueger packende und intensive Spiele.

Prominentester Spieler im russischen Team ist Alexander Charitonow von Dynamo Moskau. Der ehemalige NHL-Stürmer ist einer von nur zwei Spielern im Kader, die älter als 30 sind. Insbesondere Jakob Kölliker, Kruegers Assistent und Schweizer Junioren-Nationaltrainer, sah bei den Russen diverse bekannte Gesichter: «Die meisten dieser Newcomer haben in den vergangenen Jahren an der U20-WM gegen uns gespielt.»

Grosser Aufwand

Derweil das Nationalteam in La Chaux-de-Fonds in der Vergangenheit regelmässig gastierte, findet am Samstag in Langenthal erstmals ein Länderspiel statt.

Der organisierende SC Langenthal betrieb einiges an Aufwand, um aus der Partie einen Event zu machen.

Vor dem Spiel werden sich die beiden Sportminister Samuel Schmid und Wjatscheslaw Fetisow treffen. Die Ski-Nationalmannschaft wurde eingeladen, und sogar Bode Miller soll mit seinem Wohnmobil anreisen.

Das erweiterte WM-Kader:
Tor (4): David Aebischer (Montreal Canadiens/ab Dienstag). Thomas Bäumle (Ambri-Piotta). Jonas Hiller (Davos/ab Dienstag). Daniel Manzato (Basel).
Verteidigung (12): Severin Blindenbacher (ZSC Lions). Goran Bezina (Genf-Servette). Félicien Du Bois (Ambri-Piotta). Patrick Fischer II (Rapperswil-Jona). Beat Forster (ZSC Lions). Beat Gerber (Bern). John Gobbi (Genf-Servette). Steve Hirschi (Lugano). Mathias Seger (ZSC Lions). Martin Steinegger (Bern). Mark Streit (Montreal Canadiens/ab Dienstag). Julien Vauclair (Lugano).
Stürmer (16): Andres Ambühl (Davos). Duri Camichel (Zug). Patric Della Rossa (Basel). Thomas Déruns (Genf-Servette). Paul Di Pietro (Zug). Sandy Jeannin (Lugano). Romano Lemm (Kloten). Thibaut Monnet (Fribourg). Thierry Paterlini (ZSC Lions). Marc Reichert (Bern). Ivo Rüthemann (Bern). Raffaele Sannitz (Lugano). Paul Savary (Genf-Servette). Julien Sprunger (Fribourg). Adrian Wichser (ZSC Lions). Valentin Wirz (Lugano).

Das Programm:
Freitag: Schweiz - Russland in La Chaux-de-Fonds (19.45 Uhr). -- Samstag: Schweiz - Russland in Langenthal (17.00).

(von Rolf Bichsel, Langenthal/Si)

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