WM-Test mit Kompromissen

publiziert: Samstag, 27. Mai 2006 / 08:39 Uhr

Am Samstag spielt das Schweizer Nationalteam im Basler St. Jakob-Park umm 17.30 Uhr gegen die Elfenbeinküste die erste von drei Testpartien vor der WM.

Johan Djourou entschied sich, für die Schweiz zu spielen.
Johan Djourou entschied sich, für die Schweiz zu spielen.
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Im Zentrum steht dabei nicht das Resultat, sondern die Annäherung der Mannschaft an die WM-Form.

Auf dem Matchblatt wird auch Hakan Yakin figurieren. Der Regisseur, der im Moment noch in den Ferien in der Türkei weilt, wird spätestens am Spieltag zum Team stossen, wie Kuhn erklärte.

Auf der offiziellen Spielerliste, die der Schweizer Verband am 15. Mai der FIFA meldete, wird der Young Boy jedoch noch nicht Johan Vonlanthen ersetzen. «Wir haben bis einen Tag vor unserem Startspiel gegen Frankreich Zeit», erklärte Kuhn.

Kompromisse machen

Auch sonst liess sich Kuhn nicht gross in die Karten blicken, welche elf Spieler er am Samstag als Startformation aufs Feld schicken wird.

Es werden aber mit Sicherheit nicht ausschliesslich Akteure sein, die auch an der WM den voraussichtlichen Stamm bilden werden.

«Wir müssen Kompromisse machen», erklärte er, weil einige Spieler derzeit intensiver trainieren, als sie dies vor einem Match eigentlich gewohnt sind.

«Resultat ist nicht entscheidend»

Sein Ziel sei es, so Kuhn, dass alle Spieler am 13. Juni auf einem möglichst hohen Niveau seien.

«Resultate sind zwar immer wichtig, aber es sind eben Vorbereitungsspiele», führte der Stadtzürcher aus. Er könne 17 Spieler einsetzen und gedenke dies auch zu tun, ergänzte der Teamchef.

Entscheidend sei für ihn deshalb nicht das Resultat, sondern die Art und Weise, wie sein Team auftrete. Ähnlichkeiten mit Togo

Die Elfenbeinküste sei von der Mentalität durchaus mit dem zweiten Gruppengegner Togo zu vergleichen.

«Die Leistungen von afrikanischen Mannschaften sind unberechenbar; es kann nach oben und nach unten ausschlagen», sagte Kuhn.

Dabei ist für Kuhn Togo noch schwieriger auszurechnen als die Ivorianer, von denen die meisten in europäischen Grossklubs spielen.

Chelsea-Star im Angriff

Star der Elfenbeinküste, die an der WM in der Gruppe C auf Argentinien, Holland und Serbien-Montenegro treffen werden, ist Chelseas Angreifer Didier Drogba, mit dem Philippe Senderos in der Premier League zweimal unliebsame Erfahrungen machen musste.

Zum Team gehören auch Senderos´ Teamkollegen Kolo Touré und Emmanuel Eboué.

Die beiden Arsenal-Verteidier bilden das Gerüst einer äusserst stabilen Abwehr, die im Afrika-Cup zu Beginn dieses Jahres in fünf Spielen nur zwei Gegentreffer zuliess - die bedeutungslose Partie gegen Ägypten nicht miteingerechnet.

Eklatante Abschlussschwäche

Die grösste Schwäche der Elfenbeinküste ist die trotz prominenter Namen im Sturm eklatante Abschlussschwäche. Drogba verfehlte zum Beispiel im Final des Afrika Cups gegen Gastgeber Ägypten das leere Tor aus zwei Metern. Das Team von Henri Michel verlor schliesslich im Penaltyschiessen.

Zu einer besonderen Affiche wird das Testspiel, für das bisher 17 000 Tickets abgesetzt wurden, für Johan Djourou, der wie Senderos, Touré und Eboué für Arsenal spielt.

Der 19-jährige Defensivspieler kam in der Elfenbeinküste als Sohn einer Schweizerin und eines Afrikaners zur Welt. Trotz Bemühungen von Touré und Eboué stand für den Hünen (191 cm) ausser Frage, nicht für die Schweiz zu spielen.

Goalie-«Hackordnung» klar

Einige Feldspieler, die bisher noch nicht der Startformation zugerechnet werden, möchten sich für einen der ersten zehn Plätze empfehlen.

Insbesondere Valon Behrami drängt sich nach einer starken Saison im rechten Mittelfeld auf. Intern sei auch die oft gestellte «Goaliefrage» längst geklärt, fügte Kuhn an. «Die Torhüter und ich kennen die Hackordnung».

Auch wenn er sich anschliessend nicht aus der Reserve locken liess, wird Pascal Zuberbühler als klare Nummer 1 gesetzt sein - vor Fabio Coltorti und Diego Benaglio.

(von Sascha Rhyner, Feusisberg/Si)

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