Austragungsort noch offen

Waadt und Wallis lancieren Kandidatur für Winterspiele 2026

publiziert: Donnerstag, 26. Mai 2016 / 10:22 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 26. Mai 2016 / 14:09 Uhr
Wo finden die olympischen Winterspiele 2026 statt?
Wo finden die olympischen Winterspiele 2026 statt?

Lausanne - Wirtschaftsvertreter der Kantone Wallis und Waadt wollen die Olympischen Winterspiele 2026 in die Westschweiz holen. Der Austragungsort ist noch offen. Alle Westschweizer Kantone und Bern sollen sich an den Winterspielen beteiligen.

2 Meldungen im Zusammenhang
Die Kandidatur wurde am Donnerstag vor den Medien in Lausanne vom Waadtländer Rechtsanwalt und Vize-Präsidenten von Swiss Ski, Jean-Philippe Rochat, angekündigt. Damit schliessen sich die beiden bisherigen Projekte aus dem Wallis und der Waadt zusammen.

Im Wallis war das Projekt vom Präsident des FC Sion, Christian Constantin, lanciert worden. Das Waadtländer Projekt wurde von der Handelskammer angestossen. Die Kandidatur steht unter dem Titel "The Swiss Made Winter Games 2026". Auch Sportler wie Didier Défago oder Virginie Favre unterstützten das Projekt an der Medienkonferenz.

An der Kandidatur soll sich die gesamte Westschweiz, von den Kantonen Genf, Freiburg, Neuenburg über Jura bis nach Bern beteiligen. Für den Walliser Volkswirtschaftsdirektor Jean-Michel Cina (CVP) ist das eine grosse Chance.

"Für uns war immer klar, dass keine rein Walliser Kandidatur möglich ist", sagte Cina der Nachrichtenagentur sda. Deshalb hätten er und der Waadtländer Volkswirtschaftsdirektor Philippe Leuba (FDP) die bisherigen Projekte in den Kantonen zusammengebracht.

1,8 Milliarden Franken

Der Austragungsort könne auch Sion-Lausanne heissen, so Cina. Man könne sich - als Gedankenspiel - auch vorstellen, dass die Eröffnung in Sitten stattfindet und die Schlusszeremonie in Lausanne.

Für olympische Winterspiele in der Westschweiz rechnen die Organisatoren mit Kosten von 1,8 Milliarden Franken. Der Anteil der öffentlichen Hand und Sponsoren werden 750 Millionen Franken veranschlagt.

Mit über 500'000 Besucher und 750'000 Übernachtungen sollen 1,5 Mia. Fr. Wertschöpfung zurückfliessen. Die Westschweizer Organisatoren stützen sich dabei auf Zahlen der vom Bündner Stimmvolk vor drei Jahren abgelehnten Kandidatur für die Winterspiele 2022.

Weniger teuer und nachhaltiger

Mit der Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) würden die Kosten sinken. Diese Agenda will die olympischen Spiele nach Ausgaben mit enormen Kosten wie Sotschi wieder weniger kostspieliger und nachhaltiger machen.

Die Organisatoren erhoffen sich, die Winterspiele nach Pyeongchang in Südkorea (2018) und Peking (2022) wieder in die Alpen zu holen. Auch die Austragung der olympischen Jugend-Winterspiele 2020 in Lausanne soll der Kandidatur der Westschweiz für 2026 Flügel verleihen.

Die Kandidatur der Kantone Waadt und Wallis wird nicht die einzige in der Schweiz bleiben. Auch Graubünden bereitet mit der Unterstützung des Kantons Zürich eine Bewerbung für die Winterspiele 2026 vor.

Eine dritte Kandidatur unter dem Grobkonzept "Host City" hat sich bislang nicht konkretisiert. Für den Walliser Volkswirtschaftsdirektor Jean-Michel Cina spricht einiges für die Westschweiz.

Westschweiz am Zug

"St. Moritz hatte die olympischen Winterspiele schon zweimal, die Westschweiz noch nie", so Cina. Mit einer Landesausstellung in der Bodenseeregion werde die Ostschweiz zudem stark unterstützt. Da stellten sich auch Fragen des Gleichgewichts zwischen Ost und West.

Auch aus dem Kanton Bern sind die Signale positiv. Der bernische Regierungsrat habe sich grundsätzlich für eine Unterstützung von Schweizer Kandidaturen für olympische Winterspiele ausgesprochen, sagte Andreas Rickenbacher (SP), Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern, auf Anfrage.

Allerdings soll Bern nicht Austragungsort sein. Zum Konzept "Host-City" mit Austragungen in der gesamten Schweiz stellten sich für die bernische Regierung noch Fragezeichen zur Durchführbarkeit. Eine Beteiligung in der Westschweiz stehe deshalb im Vordergrund.

Bis Ende Mai muss die Absicht einer Kandidatur bei Swiss Olympic, dem Dachverband der Schweizer Sportverbände, eingereicht werden. Die Kandidatur muss bis Mitte Dezember ausgearbeitet sein.

(bg/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Zürich - Der Zürcher Regierungsrat ... mehr lesen
Die Durchführung Olympischer Winterspiele 2026 ist in mehreren Gegenden ein Thema.
Ein neues Olympia-Projekt soll Graubünden frischen Wind geben.
Chur - Die Idee einer Kandidatur für die Durchführung Olympischer Winterspiele 2026 in Graubünden stammt aus Wirtschaftskreisen. Ein Team mit bekannten Köpfen aus der Wirtschaft entwirft ein ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Russland steht unter Druck. (Archivbild)
Russland steht unter Druck. (Archivbild)
Ermittlungen wegen möglicher Verschwörung und Betrugs  Das US-Justizministerium hat offenbar Ermittlungen wegen des Verdachts auf systematisches Doping russischer Athleten eingeleitet. Das berichtet die «New York Times». mehr lesen 
Bilanz des Anti-Doping-Kampfes  Russlands Sportminister Witali Mutko zieht eine selbstkritische Bilanz seines Anti-Doping-Kampfes in seiner bisherigen Amtszeit. mehr lesen  
Witali Mutko blickt selbstkritisch auf seine Amtszeit zurück.
Angeblich soll ein staatliches Dopingsystem massgeblich zum Erfolg an den Winterspielen 2014 beigetragen haben.
Sportnation verliert vollends an Glaubwürdigkeit  Immer neue Dopingvorwürfe gegen Russland zerstören auch letzte Reste von Glaubwürdigkeit. Der ... mehr lesen  
Aussagen von Rodschenkow in der NY Times  Einem Bericht der New York Times zufolge haben Dutzende von russischen Sportlern der Olympischen Winterspiele in Sotschi an einem staatlichen Dopingprogramm teilgenommen. mehr lesen
Laut Angaben von Rodschenkow sind ungefähr 100 auffällige Dopingproben vertuscht worden. (Symbolbild)
Titel Forum Teaser
  • kurol aus Wiesendangen 4
    Das Richtige tun Hatten wir schon, talentierte Spieler wechselten zu Bayern und ... Mi, 01.06.16 12:01
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Zu dumm nur, dass der Jorian zu 100% aus chemischen Verbindungen besteht, er warnt ... Fr, 22.01.16 21:16
  • Pacino aus Brittnau 731
    Weltweit . . . . . . wird Hanf konsumiert. Zum Genuss aber auch als Arzneimittel. ... Fr, 22.01.16 08:58
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    1 : 0 Daesh (IS) vs. Freie Restwelt Es läuft aber immer noch die erst Halbzeit. Verlängerung und ... Di, 17.11.15 22:26
  • Bogoljubow aus Zug 350
    Wenn die Russen flächendeckend gedopt haben, dann muss man die Ergebnisse sehr genau ... Fr, 13.11.15 10:53
  • jorian aus Dulliken 1754
    5'000'000 zu 0 für die Verschwörungstheoretiker! Was heute um 20:15 schönes kommt! http://www.3sat.de/programm/ ... Do, 22.10.15 19:21
  • jorian aus Dulliken 1754
    Der Fussballgott! Der Name dieses Gottes wird im Hörspiel nicht genannt, dennoch weiss ... Fr, 16.10.15 18:51
  • Koelbi aus Graz 1
    Wir freuen uns... ...auf den Test gegen den Lieblingsnachbarn am 17. November. ... Mo, 12.10.15 03:31
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 15°C 24°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Basel 17°C 25°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen freundlich
St. Gallen 14°C 22°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen wechselnd bewölkt, Regen
Bern 15°C 23°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 16°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 17°C 24°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen recht sonnig
Lugano 17°C 19°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt mit Gewittern wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten