Wache mit durchgeladener Waffe erneut kritisiert

publiziert: Dienstag, 15. Jul 2008 / 16:04 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Okt 2008 / 22:00 Uhr

Bern - Der umstrittene Wachtdienst der Armee mit durchgeladener Waffe dürfte erneut in die Kritik geraten: Diesen Sommer löste sich in einem WK in der Romandie zweimal versehentlich ein Schuss. Ein Soldat wurde leicht verletzt.

Zweimal löste sich in diesem Sommer bereits versehentlich ein Schuss. (Symbolbild)
Zweimal löste sich in diesem Sommer bereits versehentlich ein Schuss. (Symbolbild)
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Zu einem ersten Zwischenfall sei es am 26. Juni bei der Infanterie-Verbandsausbildung 3 der Kompanie 1 auf dem Waffenplatz Bure JU gekommen, bestätigte Silvia Schenker, Sprecherin der Militärjustiz.

Beim Wachtdienst auf dem Parkplatz löste sich unbeabsichtigt ein Schuss. Ein Soldat wurde leicht verletzt. Als dieselbe Kompanie verlegt worden war, löste sich am 9. Juli in Les Rochats VD erneut unbeabsichtigt ein Schuss. Verletzt wurde diesmal niemand.

Unnötig und gefährlich

Nähere Angaben zu den Zwischenfällen wollte Schenker nicht machen. Diese würden derzeit von der Militärjustiz untersucht.

Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) forderte in einem Communiqué die sofortige Aufhebung des neuen Wachtbefehls. Die zwei Unfälle zeigten, dass der Wachtdienst mit durchgeladener Waffe unnötig und gefährlich sei.

Der Wachtdienst mit durchgeladener Waffe war Anfang Dezember 2007 von Samuel Schmid auf den 1. Januar 2008 hin verfügt worden. Nicht nur armeekritische Kreise waren unzufrieden: Verschiedene Gemeinden, darunter die Städte Bern und Zürich, lehnen die Regelung ab.

Zudem musste Armeechef Nef Kommunikationsfehler einräumen, nachdem die neue Weisung über die Medien bekannt geworden war. Zuvor führten die Soldaten die Ladebewegung erst vor einem möglichen unmittelbaren Schusswaffeneinsatz aus.

(tri/sda)

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