Wächst der Röstigraben?

publiziert: Dienstag, 12. Nov 2002 / 11:28 Uhr

Bern - 73 Prozent der Deutschschweizer hegen Sympathien für ihre französischsprachigen Compatriotes. Aber nur 51 Prozent der Romands finden die Deutschschweizer sympa. Fast 30 Prozent der Romands würden gar eine Abspaltung der Landesteile nicht bedauern.

Dies geht aus einer Umfrage des GfS-Forschungsinistitutes hervor, die für eine Studie zum gegenseitigen Verständnis der Deutschschweizer und Westschweizer Bevölkerung durchgeführt wurde.

Als Nicht sympathisch finden demnach 5 Prozent der deutsch- und 11 Prozent der Westschweizer den anderen Landesteil. Geht so meinten 19 Prozent der Deutsch- und 34 Prozent der Westschweizer zur Frage der Sympathie.

Die Studie stützt sich auf Befragungen von 540 Deutsch- und 201 Westschweizern, die im August-September vorgenommen wurde. Das Sympathiegefälle überrasche nicht, sei doch die Romandie einem stärkeren Einfluss durch die wirtschaftlich und politisch dominierende Deutschschweiz ausgesetzt als umgekehrt, urteilt der Verfasser André Rothenbühler.

Je tiefer das Bildungsniveau, desto geringer die Sympathie gegenüber dem anderen Landesteil. Offenbar seien das Interesse und das Wissen um den anderen Landesteil bei Tiefgebildeten geringer.

Parteipolitisch haben offenbar SVP-Anhänger der Deutschschweiz die grössten Vorbehalte gegen die Romandie. Während 80 bis 88 Prozent der Anhänger von SP, CVP und FDP die Romands sympathisch finden, hegen nur 65 Prozent der SVP-Anhänger Sympathien für den anderen Landesteil.

In Deutsch- und Westschweiz ist der Anteil an Sympathisanten für den jeweils anderen Landesteil in ländlichen Gebieten grösser als in urbanen. Auch scheine es, dass die Jüngeren dem jeweils anderen Landesteil weniger Sympathie entgegenbringen als die Älteren - eine Entwicklung, die auf ein Wachsen des Röstigrabens hinweisen könnte, befürchtet die Studie.

63 Prozent der Romands haben den Eindruck, die Deutschweiz nehme zu wenig oder keine Rücksicht auf sie. 60 Prozent der Deutschschweizer sind dagegen der Meinung, sie nähmen gerade richtig oder zu viel Rücksicht auf die Westschweiz. Je fast die Hälfte der Deutsch- und der Westschweizer haben den Eindruck, dass der Zusammenhalt des Landes gefährdet sei.

Auf die Frage, ob sie eine Abspaltung der Romandie von der Deutschschweiz bedauern würden, antworteten 80 Prozent der Deutschweizer mit ja und 13 Prozent mit nein, bei den Romands sagten 61 Prozent ja und 29 Prozent Nein.

Die Autoren der Studie hoffen, dass die Expo viele Menschen ermuntert habe, den anderen Landesteil besser kennen zu lernen.

(bert/sda)

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