Wählerverhalten 2003 nicht immer wie erhofft

publiziert: Freitag, 28. Mai 2004 / 10:55 Uhr

Bern - Bei den Nationalratswahlen 2003 bekam die CVP viele Stimmen von jungen Wählern. Die SVP konnte sich als EU-Gegnerin, aber nicht als Steuersenkungspartei profilieren, da war die FDP erfolgreicher. Die SP ist Favoritin der sozio-kulturellen Spezialisten.

Die Wähler lassen sich nicht immer in die Karten schauen.
Die Wähler lassen sich nicht immer in die Karten schauen.
Diese Trends im Wahlverhalten bei den letzten Nationalratswahlen stellt die Selects-Studie Wahlen 2003 von Peter Selb und Romain Lachat vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich fest. Laut diesen Untersuchungen konnte die SVP ihre angestammte Wählerschaft zwischen 1999 und 2003 besser halten als in der Vorperiode.

Sie gewann in allen Schichten Wähler dazu und konnte sich in erster Linie als Partei der Gegner eines EU-Beitritts profilieren. Weniger gut kam sie indes bei den Wählenden an, die für Steuersenkungen bei hohen Einkommen eintreten.

Hier war die FDP erfolgreicher, die aber insgesamt in allen sozialen Gruppen Wähleranteile verlor. Vor allem an die SVP verlor sie 2003 mehr Stammwähler als noch bei den Wahlen 1999.

Die CVP verlor 2003 vor allem unter den Bauern Wähler. Dagegen konnte sie offenbar bei Jungen Anhänger gewinnen. Möglicherweise habe hier ein Metzler-Effekt gespielt, vermutet die Studie.

Die SP hatte 2003 grössere Mobilisierungsprobleme bei ihren Stammwählern als 1999. Sie punktete vor allem in der mittleren Altersgruppe und bei den soziokulturellen Spezialisten - also Personen aus Sozial-, Gesundheits-, Pflege- und Lehrerberufen.

Traditionelle religiöse Bindung an Parteien scheinen sich aufzulösen: So konnte die traditionell protestantische SVP ihren Stimmenanteil bei katholischen Wählern ausbauen. Andrerseits konnte die katholische CVP 2003 auch bei praktizierenden Protestanten Wähler gewinnen.

Die Selects-Studie stellte eine Personalisierung der Politik fest: 2003 spielten Sympathie und Antipathie gegenüber Micheline Calmy-Rey, Ruth Metzler, Christoph Blocher und Pascal Couchepin bei den Wahlentscheiden eine grössere Rolle als bei früheren Wahlen.

(fest/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) 2022  Im Jahr 2022 lag der Medianlohn für Vollzeitstellen in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) bei 6788 Franken brutto pro Monat. Die Lohnpyramide blieb zwischen 2008 und 2022 ... mehr lesen
Männer bekommen im Schnitt immer noch viel mehr Gehalt, gerade in Positionen mit höherer Verantwortung.
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren ... mehr lesen  
Um der steigenden Verbreitung manipulierter Inhalte entgegenzuwirken, haben sich Google, Meta und OpenAI der C2PA angeschlossen. Ihr Ziel ist es, Standards zu entwickeln, um authentische ... mehr lesen
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten