Haus voller Waffen

Waffenhändler erhält Busse aufgebrummt

publiziert: Donnerstag, 6. Aug 2015 / 14:47 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 6. Aug 2015 / 17:28 Uhr
Der Mann lagerte unzählige Waffen zu Hause. (Symbolbild)
Der Mann lagerte unzählige Waffen zu Hause. (Symbolbild)

Unterseen BE - Wegen Widerhandlungen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz hat die Staatsanwaltschaft einem Berner Oberländer Waffennarren eine bedingte Geldstrafe und eine Busse aufgebrummt. Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig.

1 Meldung im Zusammenhang

Im vergangenen Oktober durchsuchte die Polizei mit einem grossen Aufgebot das Haus des Mannes in Unterseen, das bis unters Dach voller Waffen war. Der Waffenbesitzer wurde vorübergehend festgenommen, dann aber wieder auf freien Fuss gesetzt. Der Fall sorgte damals landesweit für Schlagzeilen.

Der Berner Oberländer war nicht wegen eines Verbrechens ins Visier der Polizei geraten, sondern weil er Termine zur Kontrolle von Waffen nicht einhielt und von den Behörden geforderte Dokumente nicht einreichte.

Nachdem die Polizei 2400 Waffen und 53 Kisten Munition und etwas später auch noch 400 Kilogramm Sprengstoff sichergestellt hatte, begannen Abklärungen, ob der Besitzer für die Waffen die damit verbundenen Auflagen erfüllt und ob die Lagerung und Bewirtschaftung korrekt war.

Der stattliche 69-Jährige ist Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident einer in der Region nicht näher bekannten Firma, die über eine Waffenhandelsbewilligung verfügt.

Nicht alle Bewilligungen

Die Staatsanwaltschaft Berner Oberland kam nun zum Schluss, dass der Waffenhändler Waffen unsorgfältig aufbewahrte und in verschiedenen Fällen nicht über die nötigen Ausnahmebewilligungen verfügte.

Wegen Widerhandlungen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz bestrafte die Staatsanwaltschaft den Mann mit einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 70 Franken, insgesamt also 6300 Franken.

Die Probezeit wurde auf vier Jahre angesetzt, wie aus dem Amtsblatt des Kantons Bern hervorgeht, das damit eine Meldung des "Berner Oberländer" vom Donnerstag bestätigt. Ausserdem brummte die Staatsanwaltschaft dem Mann eine Verbindungsbusse von 1400 Franken auf.

Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig, denn dagegen wurde Einsprache erhoben, wie Christof Scheurer, Informationsbeauftragter der Staatsanwaltschaft am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.

Erst vor wenigen Tagen hatte das bernische Verwaltungsgericht sich ebenfalls mit dem Mann beschäftigt. Dieser hatte sich gegen die Hausdurchsuchung im vergangenen Oktober rechtlich zur Wehr gesetzt. Das Verwaltungsgericht beurteilte die Polizeiaktion hingegen als recht- und verhältnismässig.

(nir/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um später wieder von der Bildfläche zu verschwinden. Peppr, einst ein heisses Thema unter Technikbegeisterten, ist ein Beispiel für diesen Trend. Was zeichnete Peppr also aus, und welche Herausforderungen führten zu seinem Niedergang? mehr lesen  
Das KI-erzeugte Bild «A Recent Entrance to Paradise» (2018) ist «Public Domain».
Menschliche Beteiligung ist unerlässlich für KI-generierte Kunstwerke ohne US-Copyright  In zunehmend mehr Bereichen wird die KI-Technologie eingesetzt, jedoch hat ein US-Gericht bestätigt, ... mehr lesen  
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 9°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 7°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 3°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 15°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten