Libysche Milizen
Waffenruhe um Flughafen Tripolis
publiziert: Mittwoch, 30. Jul 2014 / 23:06 Uhr
Heftige Kämpfe gab es zuletzt unter anderem in der Nähe des Flughafens von Tripolis. (Archivbild)
Paris - In Libyen haben sich die verfeindeten Milizen auf eine vorübergehende Waffenruhe im Gebiet um den seit Tagen umkämpften Flughafen der Hauptstadt Tripolis verständigt. Die Konfliktparteien wollten so Löscharbeiten an einem durch Raketen in Brand gesetzten Treibstofflager ermöglichen, erklärte ein Regierungssprecher.
Nun werde versucht, die Milizenchefs mit Hilfe von Vermittlern an den Verhandlungstisch zu bekommen. Mit Ausnahme einiger Granatexplosionen wurde die Waffenruhe weitgehend eingehalten. Augenzeugen zufolge war der Mittwoch der ruhigste Tag seit mehr als zwei Wochen.
Frankreich holt seine Bürger heim
Angesichts der Gewalt in Libyen holte Frankreich rund 40 seiner Staatsbürger aus dem nordafrikanischen Land heraus. An Bord eines französischen Kriegsschiffes wurden auch sieben britische Staatsbürger in Sicherheit gebracht.
Unter den Franzosen waren der Botschafter in dem Land und weitere Botschaftsangehörige. Wegen der «Sicherheitslage» wurde die französische Botschaft in der Hauptstadt Tripolis vorübergehend geschlossen, wie das Aussenministerium in Paris mitteilte.
Auch Schweizer zum gehen aufgefordert
Mehrere Franzosen, die zugleich die libysche Staatsbürgerschaft haben, entschieden sich aber zu bleiben. Auch andere europäische Länder, unter ihnen die Schweiz, haben ihre Staatsbürger aufgefordert, Libyen zu verlassen. Bereits am Wochenende brachten die USA ihr Botschaftspersonal in Sicherheit.
Die Schweizer Botschaft in Tripolis bleibt besetzt. Allerdings weist das Eidg. Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) darauf hin, dass die Botschaft Schweizer Bürger in Libyen nur noch sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr unterstützen kann.
Heftige Kämpfe
Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 kommt Libyen nicht zur Ruhe. Regierungstruppen und rivalisierende Milizen, darunter zahlreiche Islamisten, kämpfen um die Vorherrschaft.
Dabei geht es auch um die Kontrolle über verschiedene Städte, Landesregionen oder Einnahmequellen wie Öl. Heftige Kämpfe gab es zuletzt unter anderem in der Nähe des Flughafens von Tripolis.
Schwere Gefechte gab es auch im Osten Libyens. Radikale Islamisten nahmen in Bengasi einen wichtigen Militärstützpunkt der Armee ein. Die Extremisten verbreiteten im Internet Fotos, die ihre Kämpfer in der Kaserne einer Eliteeinheit zeigen.
Ein Sprecher der Eliteeinheit teilte mit, die Soldaten hätten sich aus taktischen Gründen aus der Kaserne zurückgezogen. Zuvor hatten fast zehn Tage lang heftige Kämpfe um den Stützpunkt getobt. Dabei seien zahlreiche Menschen ums Leben gekommen, berichtete die libysche Staatsagentur Lana.
Wegen der heftigen Kämpfe haben Tausende Libyer das Land verlassen. Begonnen hatte die Massenflucht mit der Evakuierung der US-Botschaft in der Nacht zum Samstag. Tunesien kündigte wegen des Flüchtlingsstroms an, seine Grenze zu Libyen zu schliessen, sollte sich die Lage verschlimmern und die Sicherheit des Landes gefährdet sein.
Frankreich holt seine Bürger heim
Angesichts der Gewalt in Libyen holte Frankreich rund 40 seiner Staatsbürger aus dem nordafrikanischen Land heraus. An Bord eines französischen Kriegsschiffes wurden auch sieben britische Staatsbürger in Sicherheit gebracht.
Unter den Franzosen waren der Botschafter in dem Land und weitere Botschaftsangehörige. Wegen der «Sicherheitslage» wurde die französische Botschaft in der Hauptstadt Tripolis vorübergehend geschlossen, wie das Aussenministerium in Paris mitteilte.
Auch Schweizer zum gehen aufgefordert
Mehrere Franzosen, die zugleich die libysche Staatsbürgerschaft haben, entschieden sich aber zu bleiben. Auch andere europäische Länder, unter ihnen die Schweiz, haben ihre Staatsbürger aufgefordert, Libyen zu verlassen. Bereits am Wochenende brachten die USA ihr Botschaftspersonal in Sicherheit.
Die Schweizer Botschaft in Tripolis bleibt besetzt. Allerdings weist das Eidg. Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) darauf hin, dass die Botschaft Schweizer Bürger in Libyen nur noch sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr unterstützen kann.
Heftige Kämpfe
Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 kommt Libyen nicht zur Ruhe. Regierungstruppen und rivalisierende Milizen, darunter zahlreiche Islamisten, kämpfen um die Vorherrschaft.
Dabei geht es auch um die Kontrolle über verschiedene Städte, Landesregionen oder Einnahmequellen wie Öl. Heftige Kämpfe gab es zuletzt unter anderem in der Nähe des Flughafens von Tripolis.
Schwere Gefechte gab es auch im Osten Libyens. Radikale Islamisten nahmen in Bengasi einen wichtigen Militärstützpunkt der Armee ein. Die Extremisten verbreiteten im Internet Fotos, die ihre Kämpfer in der Kaserne einer Eliteeinheit zeigen.
Ein Sprecher der Eliteeinheit teilte mit, die Soldaten hätten sich aus taktischen Gründen aus der Kaserne zurückgezogen. Zuvor hatten fast zehn Tage lang heftige Kämpfe um den Stützpunkt getobt. Dabei seien zahlreiche Menschen ums Leben gekommen, berichtete die libysche Staatsagentur Lana.
Wegen der heftigen Kämpfe haben Tausende Libyer das Land verlassen. Begonnen hatte die Massenflucht mit der Evakuierung der US-Botschaft in der Nacht zum Samstag. Tunesien kündigte wegen des Flüchtlingsstroms an, seine Grenze zu Libyen zu schliessen, sollte sich die Lage verschlimmern und die Sicherheit des Landes gefährdet sein.
(bert/sda)
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