Waffenruhe zwischen radikalen Palästinensern
Gaza - Die bewaffneten Arme der palästinensischen Organisationen Hamas und Fatah haben sich nach offiziellen Angaben auf eine Waffenruhe verständigt. Das teilte ein ranghoher Palästinenservertreter der Nachrichtenagentur AFP mit.
Zuvor war auf das Büro des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas in Gaza ein Raketenangriff verübt worden. Mindestens zwei Menschen seien verletzt worden, hiess es aus Sicherheitskreisen.
In der Nähe von Residenz und Büro des Präsidenten hatten sich zudem Mitglieder seiner Garde und bewaffneten Hamas-Kämpfer Strassengefechte geliefert. Abbas selbst hält sich im Westjordanland auf.
Bei weiteren schweren Zusammenstössen zwischen den Konfliktparteien gab es mehrere Verletzte und ein Todesopfer. Vermummte Kämpfer der radikal-islamischen Hamas stürmten in Gaza ein Ausbildungslager der Garde von Abbas und töteten einen Mann.
Stunden später feuerten Heckenschützen auf einen Konvoi des zur Hamas gehörenden Aussenministers Mahmud al-Sahar, wie das Innenministerium mitteilte.
Präsident Abbas hatte am Samstag zu Neuwahlen aufgerufen. Die regierende radikal-islamische Hamas lehnte dies umgehend ab und sprach von einem Putsch. In Gaza gingen daraufhin zehntausende Anhänger der rivalisierenden Bewegungen auf die Strasse.
(li/sda)