Wahl in Grossbritannien mobilisiert Bürger

publiziert: Donnerstag, 6. Mai 2010 / 14:10 Uhr / aktualisiert: Freitag, 7. Mai 2010 / 00:10 Uhr

London - Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Parlamentswahl in Grossbritannien: Millionen Briten haben über ihre nächste Regierung entschieden. Der Ausgang der Parlamentswahl war bis zuletzt so offen wie selten zuvor. Es zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung als 2005 ab.

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Keine der beiden grossen Parteien - weder Labour noch die favorisierten Tories - konnte mit einer absoluten Mehrheit rechnen. Die kleineren Liberaldemokraten durften sich Hoffnung machen, erstmals auf der Regierungsbank Platz nehmen zu können.

Schon am Morgen strömten Millionen in die Wahllokale. Die Wahlbeteiligung wird mit rund 66 Prozent deutlich höher erwartet als bei der zurückliegenden Wahl 2005, als 61,4 Prozent der Stimmberechtigten an die Urnen gingen. Diesmal waren rund 44 Millionen Britinnen und Briten wahlberechtigt.

Offizielle Zahlen zur Wahlbeteiligung gab es im Laufe des Tages noch nicht. Die drei Spitzenkandidaten gingen früh zur Wahl. Als erster gab der Chef der Konservativen, David Cameron, seine Stimme ab. Premier Gordon Brown (Labour) machte sein Kreuz zusammen mit seiner Frau Sarah in seinem Wahlkreis in Schottland.

Nick Clegg von den Liberaldemokraten stimmte in Sheffield im Norden Englands ab. Insgesamt waren 50'000 Wahllokale geöffnet, 4149 Kandidaten stellten sich zur Wahl. Prognosen sollten um 22.00 Uhr (23.00 Uhr MESZ) einen ersten Trend zeigen. Das amtliche Endergebnis wurde für Freitagnachmittag erwartet.

Erster Wahlkampf für amtierenden Brown

Die Umfragen sagten den seit Jahrzehnten knappsten Ausgang der Wahl voraus. Zittern müssen alle Parteien.

Premier Brown musste derweil um sein Amt bangen. Er kämpfte für eine vierte Amtszeit seiner Labour-Partei. Er selbst stellte sich aber zum ersten Mal in einer Wahl als Kandidat für das Amt des Premierministers, weil er vor drei Jahren seinem Vorgänger Tony Blair ungewählt nachgefolgt war.

Insgesamt waren 650 Sitze im britischen Unterhaus, dem House of Commons, zu vergeben. Erreicht keine der Parteien die absolute Mehrheit von 326 Sitzen, würde die Initiative zur Regierungsbildung laut Wahlrecht bei Amtsinhaber Brown liegen.

Zum Königsmacher könnten die Liberaldemokraten werden, die dank des starken Auftritts von Parteichef Clegg in den TV-Debatten in vielen Umfragen bei den Wählern mit Labour gleichauf lagen.

(bert/sda)

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