Wahlen in Belgien: Rechtsextremer Vlaams Blok legt zu

publiziert: Sonntag, 8. Okt 2000 / 19:33 Uhr

Brüssel - In Belgien bleibt der rechtsextreme Vlaams Blok eine starke politische Kraft im Land. Bei den Kommunalwahlen vom Sonntag konnte die ausländerfeindliche Partei in ihrer Hochburg Antwerpen offenbar stark zulegen.

Nach ersten offiziellen Angaben vom frühen Sonntagabend legte die Partei, welche die Auflösung Belgiens und einen eigenen flämischen Staat fordert, in Antwerpen stark zu. Die Hafenstadt und Industriemetropole ist die Hochburg des Vlaams Blok.

In der zweitgrössten Stadt Belgiens erzielte der Vlaams Blok um ihren Chef Filip Dewinter, der auch der belgische Haider genannt wird, bei den letzten Lokalwahlen vor sechs Jahren mehr als 28 Prozent der Stimmen.

Ein Drittel der Stimmen

Angaben vom frühen Abend zeigten nun einen Anstieg um fünf auf 33 Prozent. Dies teilte Antwerpens Bürgermeisterin Leona Detiege im flämischen Fernsehen mit. Damit hätte der Vlamms Blok drei Sitze im Gemeinderat dazugewonnen und besetzte neu 20 von 55 Sitzen. Eine offizielles Ergebnis lag bis 19.00 Uhr nicht vor.
Das Amt des Bürgermeisters wird der Block jedoch weder in Antwerpen noch in anderen Städten und Gemeinden besetzen können. Denn um die rechtsextreme Partei zu isolieren, haben alle anderen Parteien schon vor Jahren einen Pakt geschlossen, der jede Art von Kontakt oder Zusammenarbeit mit dem Block verbietet.

Liberale und Grüne

In allen Landesteilen, also sowohl im niederländisch-sprachigen Flandern wie in der französisch-sprachigen Wallonie mit ihrer kleinen deutsch-sprachigen Minderheit, konnten nach den ersten Trends die Liberalen sowie die Grünen zulegen.

Dies wurde in ersten vorläufigen Analysen als Unterstützung der Regenbogen-Koalition des liberalen Regierungschefs Guy Verhofstadt angesehen, der nach den Parlamentswahlen im vergangenen Jahr sein Amt antrat. Die Konservativen verloren offenbar.

Insgesamt stimmten rund 7,3 Millionen Wahlberechtigte über die Sitzverteilung in 589 Gemeinderäten ab. In Belgien mit seinen gut zehn Millionen Einwohnern herrscht Wahlpflicht.
Bei der Abstimmung konnten ausserdem erstmals auch EU-Bürger, die in Belgien wohnen, zur Wahl gehen oder sich wählen lassen. Von den 500 000 in Frage kommenden Ausländern liessen sich aber lediglich knapp 88 000 in die Wählerlisten eintragen.

(ba/sda)

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