Wahlkampfendspurt vor Kongress- und Gouverneurswahlen in den USA

Bush machte am Wochenende auf seiner Tour durch zehn US-Bundesstaaten mit seiner Frau Laura in Florida Halt, wo sein Bruder Jeb sein Amt als Gouverneur verteidigen will. Ich bin so stolz, meinen Bruder in solch schwierigen Zeiten an der Spitze zu haben, rief Jeb Bush auf einer Kundgebung in Tampa.

Clinton und sein früherer Vizepräsident Al Gore warben für Jeb Bushs Gegenkandidaten, den Rechtsanwalt und politischen Seiteneinsteiger Bill McBride von der Demokratischen Partei.

Die Demokraten hatten es als eines ihrer wichtigsten Ziele für die Wahlen am Dienstag ausgegeben, das Gouverneursamt in Florida von Bushs Republikanern zurückzugewinnen. Mit 80 Millionen Dollar Wahlkampfkosten erreichte das Duell Bush-McBride einen Rekord in der Geschichte der Gouverneurswahlen Floridas. Jüngste Umfragen gaben Jeb Bush einen leichten Vorsprung vor McBride.

Gore wurde zum Wahlkampfendspurt am Sonntag und Montag zu Auftritten für die Demokraten in Florida erwartet. Der frühere Vizepräsident hatte bei der Stimmauszählung zur Präsidentschaftswahl 2000 in Florida hauchdünn hinter seinem Konkurrenten George W. Bush gelegen und dadurch die gesamte Wahl verloren.

Auf seiner Wahlkampfreise machte Präsident Bush auch in den Bundesstaaten Tennessee und Georgia Halt, wo Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Demokraten und Republikaner bei den Senatswahlen voraussagten. Die Republikaner wollen bei dem Urnengang am Dienstag die Mehrheit im Senat zurückgewinnen.

Derzeit herrscht in der Kammer ein Patt von 49 zu 49 Stimmen; ausserdem gehört ein Unabhängiger dem Gremium an. Der demokratische Senator Paul Wellstone war vor zwei Wochen bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, sein Sitz ist seitdem vakant.

Am Dienstag stehen 34 der 100 Senatssitze zur Wahl, ausserdem wählen 36 von 50 Staaten ihre Gouverneure. Das Repräsentantenhaus in Washington wird vollständig neu gewählt.

(ps/sda)