Wahlniederlage bremst Obamas Reformprojekte

publiziert: Samstag, 6. Nov 2010 / 16:23 Uhr
Barack Obamas Arbeit wird sich künftig schwieriger gestalten.
Barack Obamas Arbeit wird sich künftig schwieriger gestalten.

Altdorf/Bern - Die deutliche Wahlniederlage der Demokraten bei der Kongresswahl in den USA bremse Obamas grosse Reformprojekte, ist der Direktor der Handelskammer Schweiz-USA, Martin Naville, überzeugt. Das sei gut für die Wirtschaft, sagte er in der «Samstagsrundschau» auf Schweizer Radio DRS.

8 Meldungen im Zusammenhang
SHOPPINGShopping
Barack ObamaBarack Obama
«Die Banken- oder die Gesundheitsreform haben grosse Unsicherheit in der US-Wirtschaft ausgelöst», erklärte Naville. Denn US-Präsident Barack Obama habe mit den Projekten eine Flut an neuen Gesetzen verursacht, deren Auswirkungen noch überhaupt nicht klar seien. «Unsicherheit ist Gift für die Wirtschaft.»

Gemäss Naville hat sich Obama die «blutige Nase» bei den Wahlen selbst eingebrockt: «Für die US-Bürger dreht sich während der Krise alles um die Frage: Job, Job, Job.» Obama aber habe sein ganzes erstes Amtsjahr dazu verwendet, die Gesundheitsreform aufzugleisen. Das hätten vor allem die Wähler aus der politische Mitte nicht verstanden.

Visionen auf Eis legen

«Die Demokraten müssen nun überlegen, was die Stimmbürger eigentlich wollen», analysierte der Handelskammer-Direktor. Obama müsse mehr für die Wirtschaft tun und seine ganz grossen Visionen auf Eis legen oder zumindest abschwächen.

Ob die neu gewählten Tea-Party-Vertreter in Washington eine wirtschaftsfreundliche Politik vertreten, sei unsicher, sagte Naville. «Viele Leute der Tea Party sind sehr stark binnenwirtschaftlich orientiert», erklärte er.

US-Botschafter: Schwierige Arbeit

Negative Auswirkungen der Kongresswahl machte der amerikanische Botschafter in der Schweiz, Donald Beyer aus: Nach dem Mehrheitsverlust der Demokraten im Repräsentantenhaus werde die Regierungsarbeit sicher schwieriger, sagte der Diplomat in einem Zeitungsinterview.

Dafür würden die Republikaner künftig stärker in der Verantwortung stehen. «Bisher konnten die Republikaner einfach immer Nein sagen», sagte der US-Botschafter im «Urner Wochenblatt» vom Samstag. Mit der Mehrheit im Repräsentantenhaus seien die Republikaner gezwungen, mit dem Präsidenten zusammenzuarbeiten.

(sl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Ein von George W. Bush ernannter Bezirksrichter fällte das Urteil.
Washington - Es ist das wichtigste innenpolitische Werk von US-Präsident Barack Obamas. Nun hat ein US-Gericht die Gesundheitsreform für verfassungswidrig erklärt. Nur eines ist ... mehr lesen
Washington - Einen Monat nach der ... mehr lesen
Der Streit zwischen Obama und den Republikanern ist beigelegt.
Nicht ohne Widerstand gewählt: Nancy Pelosi.
Washington - Die demokratischen Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus haben am Mittwoch Nancy Pelosi mit grosser Mehrheit erneut zur Fraktionschefin gewählt. Die bisherige ... mehr lesen
Neu Delhi - US-Präsident Barack ... mehr lesen
Barack Obama: Fokus jetzt auf die Wirtschaft.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Washington - Nach der US-Kongresswahl haben Gewinner und Verlierer den Willen zur Zusammenarbeit betont. Doch die Zeichen stehen auf Konfrontation. Noch bevor der neu gewählte Kongress im Januar erstmals zusammentritt, wird eine harte Auseinandersetzung um Steuern erwartet. mehr lesen 
Mächtigster Mann der Welt: Hu Jintao.
Die neue Forbes-Liste «The worlds most powerful people» hat eine neue Nummer eins. Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao ist der mächtigste Mann der Welt. Der ... mehr lesen
Washington - Bei den US-Wahlen ... mehr lesen 2
Das Capitol in Washington.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
USA  Washington - Ein Metallteil, das über den Zaun des Weissen Hauses in Washington geworfen wurde, ... mehr lesen  
Schon wieder ein Vorfall am Weissen Haus.
Achtens Asien Mit seinem Besuch in Vietnam hat US-Präsident Obama seine seit acht Jahren verfolgte Asienpolitik abgerundet. Die einstigen Todfeinde USA und Vietnam sind, wenn auch noch nicht Freunde, so doch nun Partner. China verfolgt die Entwicklung mit Misstrauen. mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem Fernsehsender CNN am Sonntag. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Krieg / Terror KI in der Kriegsplanung getestet Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten